Gaia-Percussion

Reisen

Ghana 2012

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Haue nie dem Mann auf den Kopf, zwischen dessen Zähnen du deine Finger hast.
ghanaisches Sprichwort

8.8.2012
Nach einem leckeren Frühstück mit vielen frischen Früchten bringt uns das Taxi zu einem Hotel in Kumasi.
Wir warten an der Rezeption eine gefühlte Ewigkeit - da ist wohl schon wieder etwas schief gegangen; aber wie immer kann Abdallah alles regeln. Die Zimmer sind sehr einfach aber in Ordnung. Da es immer wieder regnet, entscheiden wir, den Besuch des großen Marktes auf die Rückfahrt zu verschieben. Stattdessen gehen wir zum Culture Centre und werfen unterwegs schon einmal einen Blick von oben auf den großen Markt.
Im Zentrum werden wir von einer typischen Skulptur empfangen, einer Frau, die lächelnd Wasser und Brot anbietet, lassen uns zuerst jede Menge Interessantes zur Ashanti-Tradition im Museum erklären (obwohl es schwer fällt, dem leiernden Tonfall der Führerin aufmerksam zu folgen), betrachten erstaunt einen Kalebassenbaum (ich dachte immer, das sei eine Art Kürbis), schauen uns dann einige Trommelwerkstätten an, sind entsetzt, dass uns ein Trommelbauer partout keine Talking verkaufen will, weil wir das Fell ja sowieso kaputt machen würden und freuen uns dann aber trotzdem auf die Shopping-Tour.
Zuerst erstehen wir dann doch zwei Talking-Drums, die Abdallah für uns ausprobiert (eine davon bekommt natürlich die Gaia-Percussion) und zwei Gonkoguis. Dabei beweisen wir äußerstes Verhandlungsgeschick. Wo wir den Preis der Trommeln nur von 60 auf 50 Cedi drücken können, gelingt uns bei den Glocken DER Clou: Anstatt der zunächst verlangten 150 Cedi bekommen wir sie für ganze 50. Leider finden wir keine geeigneten Taschen für die Trommeln. Eine würde uns gefallen, die hat aber ein Loch. Der Verkäufer will uns weis machen, dass läge daran, dass sie in Handarbeit hergestellt sei. Damit bin ich aber nicht einverstanden. Nachdem ich ihm erkläre, dass meine Handarbeiten perfekt sind, ist er sauer und spricht nicht mehr mit uns.
Bismark hat es inzwischen geschafft, den Bus zu reparieren. Wir treffen uns am Culture Centre und er bringt uns zurück zum Hotel. Während der Fahrt fallen uns, wie schon in den vergangenen Tagen, viele Menschen auf, die rote Tücher tragen oder diese an ihre Autos binden. Dies ist ein Zeichen der Trauer, weil am Freitag vor einer Woche (am 27.7.) der beliebte Präsident Ghanas überraschend gestorben ist.
Vor dem Hotel gibt es endlich unsere lang ersehnten "Soft-coconuts", die aber bei weitem nicht so lecker sind, wie wir sie in Erinnerung haben. Es ist noch Zeit, deshalb drehen wir gemeinsam mit Wolfgang ein Runde, bis uns Prince Abdallah aufsammelt und zu unserem Diner-Restaurant führt. Es ist ein indisches Lokal gleich gegenüber vom Hotel. Wir entscheiden uns für ein richtig scharfes Chicken-Curry und trinken dazu unser abendliches Bier. Weil die Ami-Ladys am Nachbartisch eine sehr lautstarke Unterhaltung führen, die uns etwas anstrengt, verziehen wir uns auf die Treppe vor dem Restaurant. Da wir die Toiletten hier lieber nicht ausprobieren wollen (obwohl das Lokal für hiesige Verhältnisse einen wirklich guten Eindruck macht), gehen wir zurück zum Hotel und treffen uns dann noch auf Wolfgangs Balkon. Als Sitzplätze dienen ein Stuhl, ein Eimer und das Fernsehtischchen.
Bei mitgebrachtem Obstler und Gesprächen über die soziale Situation in Deutschland (wir sollten uns zur nächsten Wahl stellen - dann würde alles besser) vergeht die Zeit schnell. Und jetzt endlich kommt Jürgens Antwort-SMS: Torsten (der Werkstattmeister) ist gerade vom Impfen zurück. Habe einen Doppeldecker gebucht, der kann auch in der Pampa landen. Nett, aber zu spät - unser Bus fährt wieder. Bevor wir einschlafen, weine ich ganz traurig um meine guten Wanderschuhe. Die Sohlen sind so kaputt, dass ich sie leider nicht weiter anziehen kann und schweren Herzens beschließe, sie hier zu lassen.
 
zum 9.8.

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