Gaia-Percussion

Reisen

Russland 2012

Moskau ˡ Goldener Ring ˡ Welikij Nowgorod

Januar ˡ Februar ˡ März ˡ April ˡ Mai ˡ Juni ˡ August ˡ September ˡ Oktober ˡ November ˡ Dezember

Spucke nicht in den Brunnen, du könntest daraus trinken müssen.
russisches Sprichwort

3.11.2012
Das Wetter ist mies (nasskalt) und das Baby beim Doktor (Auto in der Werkstatt) - wir sind also ein bisschen gehandicapt. Deshalb entscheiden wir uns für einen Besuch von Moskau-City mit den in Bau befindlichen Giganten, die die höchsten Wohngebäude Europas sein oder werden sollen. Hier ist die Metrostation gleich im Keller der Einkaufspassage und wir gehen nur mal kurz raus, um den Baufortschritt zu inspizieren. Am beeindruckendsten ist ein goldschimmernder Wolkenkratzer, den wir dann auch durch das Glasdach des Centers sehen.
Kaufen wollen wir hier nichts, freuen uns aber, wieder mal ein Jolki Palki zu entdecken - die Einrichtung ist hier besonders schön, das Essen schmeckt nicht ganz so gut wie wir es gewöhnt sind - das Bier aber schon.
 
4.11.2012
Heute ist Feiertag - es wird die Befreiung von der Polnischen Besatzung im Jahr 1612 gefeiert. Weil er auf einen Sonntag fällt, haben die Russen dafür morgen frei - das ist doch mal eine gute Idee! Wenn es etwas zu feiern gibt, fahren wir auf den Roten Platz; es stehen auch wieder Mannschaftswagen mit Hundertschaften bereit - die haben zum Glück nichts zu tun. Es ist gar nichts los. Der Rote Platz ist schon für die Feierlichkeiten zum 7.11., dem Tag der Oktoberrevolution, geschmückt. Nur vor der Basilika steht ein kleines Trüppchen Demonstrierender, die man aber lediglich an ein paar Fahnen als solche erkennt.
Das erste Stärkungsbier gibt's in der Stolovaja im GUM, das zweite in der Kneipe um die Ecke. Nie hätten wir geglaubt, eine solche in unmittelbarer Nähe des Roten Platzes zu finden. In der Dunkelheit ist der Himmel wieder mal lila. Wir spazieren durch den Alexandergarten zur Metrostation und fahren müde nach Hause.
 
15.11.2012
Zur Exkursion ins Kosmonautenmuseum kann Andreas leider nicht mitkommen, weil sie sich mit seiner Arbeitszeit überschneidet. Schade - denn es ist sehr interessant; besonders erwähnt werden bei der Führung natürlich Juri Gagarin, Valentina Tereschkowa und die beiden Weltraumhunde. Wir sehen originale Landungskapseln und eine Nachbildung der Raumstation MIR. Es wird alles sehr heroisch dargestellt, aber im Gegensatz zu vergangenen Zeiten wird jetzt auch offener über die Unfälle und Todesopfer gesprochen.
 
25.11.2012
Wir entscheiden uns spontan für einen Ausflug nach Jerusalem - Neujerusalem 60 km westlich von Moskau im Städtchen Istra. Die Klosteranlage ist leider eine riesengroße Baustelle. Nach erster Enttäuschung ist aber auch diese trotzdem sehr interessant. Die Hauptkirche ist genau wie die gesamte Mauer inklusive einiger Türme mit einer Schicht aus Dämmwolle und Folie überzogen. Darin sind Lüftungslöcher und -rohre und an mehreren Stellen laufen große Heizlüfter.
Neben der Kirche wird gerade an der Stahlkonstruktion der Zwiebelkuppel geschweißt. Wir wollen uns durch einen Nebeneingang ins Innere schleichen, werden aber sofort von einem aufmerksamen Wachmann daran gehindert. Andreas schätzt, dass hier gerade ein finanzieller Aufwand von einigen Millionen Euro betrieben wird. Obwohl das Thermometer unseres Autos hier die gleichen -4,5° wie in Moskau anzeigt, fühlen die sich hier viel kälter an. Wir verzichten auf einen Spaziergang durch den anliegenden Park und nehmen uns vor, im Frühjahr wieder zu kommen.
 
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