Startlied: In
Extremo – Neues Glück
Es ist 19.30
Uhr. Zur Sicherheit haben wir zwei Navis mit. Nur schade, dass
keins von beiden einen Satelliten findet…20.00 Uhr: Navis
streiken noch. Gott sei Dank hat sich Ini vorher informiert und
ne Karte auf dem Schoß. Reisen wie früher!
Am Dreieck
Werder gibt's den ersten Verfahrer. Statt auf der A10 nach Hamburg zu
bleiben, sind wir plötzlich in Richtung Magdeburg unterwegs. Zum
Glück merken wir’s schon eine Abfahrt später und kehren *schwupps*
wieder um.
Kurze Zeit
später stellt Ini entsetzt fest, dass die mitgebrachte Karte uralt
ist (ca. von 1903). Die „kennt“ die ausgesuchten Autobahnen noch gar
nicht! Oh, oh…
Dann kommt die
erlösende Simse von Ilka. Ob wir denn die externe Antenne nutzen
würden???? Natürlich nicht! ;-)
20.30 Uhr: Wir
haben Empfang!!!!! Und Andreas` Navi weiß jetzt auch, dass wir nicht
in den USA, sondern in Europa unterwegs sind, so dass die
Ankunftszeit nicht früh um vier sein wird, sondern voraussichtlich
23.00 Uhr. Puh, die Fähre fährt doch nicht ohne uns.
Nun ist es fast
22.00 Uhr und es ist nichts Besonderes passiert. Die Straßen sind
leer; entspanntes Fahren…
Langsam wird’s
dunkel. Steffi wundert sich die ganze Zeit, dass trotzdem irgendwas
blendet und zückt fast wieder die Sonnenbrille. Es ist aber
nur die Lampe vom Schminkspiegel. Die Sonnenblende ist noch runter
geklappt…
Vor uns keiner,
hinter uns keiner… Ob das so richtig ist???? Oh, oh!
Haufenweise
Kleingetier prasselt auf die Frontscheibe, als würde es regnen.
Malen uns grad
aus, wie wir bald auf unseren Regiestühlen an einem See sitzen,
neben uns der Gaskocher einen Kaffee macht und sich die Elche
friedlich grasend nähern. Das aber auch nur, weil sie uns, die wir
schreckensstarr da hocken, für tot halten.
Laut Navi sind
wir pünktlich am Bestimmungsort. Nur schade, dass da kein Schiff
vor Anker liegt, sondern nur alte Werkshallen stehen.
Also suchen wir
ohne moderne Technik. Es stellt sich heraus, dass wir durchaus in
der Lage sind, Schilder zu lesen, sind schnell tatsächlich vor Ort,
checken ein (So einfach ist das????) und warten darauf, auf die
Fähre zu rollen.
Die PKWs auf
ein Fähr-Park-Deck logistisch sinnvoll einzuweisen ist sicher nicht
soooo einfach und auch für manchen Fahrer eine Herausforderung. So
hält doch tatsächlich ein Auto vor uns auf einem Steilhang einfach
an. Gefühlte 90° Steigung… Klappt aber alles gut.
Steffi parkt
dann mit Anleitung souverän ein und unser Kabinchen ist auf der
gleichen Ebene, wo das Auto steht.
Nach dem in
Sekundenschnelle alles inspiziert ist, gibt’s Fotos uuuund – ein
Getränk auf unsere erste überwundene Hürde.
Nun müssen wir
natürlich unbedingt die Abfahrt live erleben. Außerdem haben wir
unterwegs im Auto die Idee entwickelt, den sicher herrlichen
Sonnenaufgang fotografieren zu wollen. Ist ja Sommer, kann also „theoretisch“
nicht soo spät sein…
Leider macht
sich bei beiden so nach und nach eine fürchterliche Müdigkeit breit.
Trotzdem marschieren wir tapfer an Deck. Die Fähre, eher ein
kleines Modell, heißt übrigens NORDLINK. Leute sind nicht viele
unterwegs und auf dem von uns auserkorenen Deck ganz oben eigentlich
gar keine. Schließlich legen wir ab. Pünktlich kurz nach 3.00 Uhr
geht's los.
Da wir uns unser
schönes gemischtes Getränk mitgenommen haben, werden wir immer
fröhlicher, und da es auch schon etwas heller wird, beschließen
wir, doch auf die Sonne zu warten.
Letztendlich
sind wir 5.00 Uhr mit den Bildern und mit uns fertig und fallen ins
Bett.