Gaia-Percussion

Reisen

Finnland 2011

8.7. ˡ  9.7. ˡ 10.7. ˡ 11.7. ˡ 12.7. ˡ 13.7. ˡ 14.7. ˡ 15.7. ˡ 16.7. ˡ 17.7. ˡ 18.7. ˡ 19.7. ˡ 20.7. ˡ 21.7. ˡ 22.7. ˡ 23.7.

Alter gibt nicht Verstand, es macht nur langsam.
finnisches
Sprichwort

Tag 11 – von Kajaani nach Joensuu

Frühstück gibt's nur bis 09.00 Uhr. Haben wir gestern noch per Telefon verkündet bekommen. Also ist unsere Weckzeit 07.30 Uhr.

Gegen 10.00 Uhr sehen wir uns dann doch noch die Stadt an. Per Auto gibt's japanische Pausen: Anhalten, aussteigen, Foto machen, weiter…

Ein Highlight ist die Kirche im Ort. Sie stammt aus dem Jahr 1896 und wird als ansehnlichstes Werk der Neugotik in Finnland betrachtet. Die Holzschnitzarbeiten im „Schreinerstil“ sind auch wirklich prachtvoll. Von den 38.000 Einwohnern Kajaanis zählen 30.500 zu den Mitgliedern der Kirchengemeinde. Der Gottesdienst jeden Sonntag wird sogar im Radio übertragen.

Noch weitere schöne Sehenswürdigkeiten kommen uns vor die Linse. Zu Steffis besonderer Freude sogar eine Burgruine. Dann geht's über Kuopio auf nach Joensuu.

Heute nutzen wir in Anbetracht der langen Strecke mal wieder die Fernverkehrsstraßen. 100 km/h dürfen wir fahren. Toll!… Unsere Freude ist aber nur von kurzer Dauer. Zwei hintereinander fahrende Holzlaster bremsen uns aus und auf der kurvenreichen Strecke ist an ein Überholen nicht zu denken. Außerdem kommt uns gerade gefühlt ganz Finnland entgegen. Also tuckern wir lange Zeit mit Tempo 30 hinterher.

Bis Kuopio dauert es dann tatsächlich ganz schön lange, und in den Ort hinein finden wir uns auch kaum. Mit vernünftigen Beschilderungen haben es die Finnen nicht so. Also geben wir irgendein Museum ins Navi ein und lassen uns dorthin führen. In dessen Nähe finden wir mal wieder eine Kirche. Sehr schön!

Etwas planlos laufen wir dann weiter herum, finden einen Hafen und zum Glück einen kleinen Laden, wo wir einen Stadtplan ergattern. Mit dessen Hilfe wollen wir zum Marktplatz. Endlich angekommen sehen wir aber kein buntes Markttreiben, sondern mal wieder eine riesige Baugrube. Zum Glück ist daneben die Markthalle. Wir wollen nämlich eine finnische Speise probieren, von der Ini gelesen hat. Kalakukko. Das ist eine von der EU anerkannte Spezialität Kuopios. Am ersten Stand, der diese lt. Beschilderung anbietet, liegt das Ziel unserer Begierde in Alufolie verpackt im Kühlregal. Leider spricht die Verkäuferin kein Wort englisch und schon gar nicht deutsch. Trotzdem bekommen wir heraus, dass das Kilo 20 € kostet, sie aber nur große „Pakete“ davon hat. In der Nähe soll es die aber auch kleiner geben. Obwohl wir nun immer noch nicht wissen, wie unser Essen später mal aussieht, machen wir uns auf den Weg. Tatsächlich liegen im beschriebenen nächsten Stand wieder die netten Silberpäckchen. Diesmal sind sie kleiner. Wir kriegen raus, dass es sich um Fisch im Brotteig handeln soll und schlagen zu. Leider wieder ohne den Inhalt gesehen zu haben. Mit unserer „Katze im Sack“ gehen wir zum Auto und wollen Richtung Schanzenanlage fahren.. Die ungefähre Lage hat uns die Verkäuferin beschrieben. Leider sind die Straßennamen auf der Karte so klein, dass sie kaum lesbar sind. Ini diktiert: „P-U-I-J… Moment! 1,2,3 – 5 – Nein! – Sieben O’s!“ Steffi bricht unter Tränen lachend zusammen.

Die Skisprungschanzen sind mitten im Wald. Auf der Größeren der beiden ist sogar grad Training. Besonders Steffi ist begeistert. Direkt daneben ist ein Aussichtsturm. Dort müssen wir hoch, auch wenn das für Steffi bedeutet, in den Fahrstuhl zu müssen. Das mag sie gar nicht…!

Die Aussicht oben entschädigt aber für alles. Der Blick über die vielen Seen mit den kleinen bewaldeten Inseln ist grandios. Wieder unten sehen wir noch ein bisschen beim Training zu. Leider gelingt es uns nicht, einen von den Jungs direkt beim Absprung vom Schanzentisch zu knipsen.

Gegen 16.00 Uhr fahren wir weiter nach Joensuu. Im dortigen Hotel wollen wir zwei Nächte bleiben.

Angekommen sind wir völlig ausgehungert. Aber wir haben ja noch unsere „Katze“. Wir hoffen, dass sie nicht noch roh ist. Dann hätten wir ein Problem. Zum Glück sieht das Brot, das zum Vorschein kommt, ganz brauchbar – ähm – essbar aus. Ini zückt das Taschenmesser und zerlegt das Teil. Naja, die vielen Fische im Inneren sind schon etwas seltsam…!

Kurz und gut, geschmeckt hat es – erstmal!

Auf ein Schläfchen haben wir keine Lust. Also duschen wir und ziehen mit einer Cola los in die Stadt (so gegen 23.00 Uhr). Leider ist hier so überhaupt nichts los. Was nun? Zunächst sind wir etwas planlos. Dann beginnen wir mit einer witzigen Foto-Aktion. Ini und Steffi nachts in Joensuu…

An dieser Stelle schweigt das liebe Tagebuch und der geneigte Leser möge sich selbst eine Vorstellung vom weiteren Geschehen machen… ;-)

02.00 Uhr sind wir schon im Bett!

zum 19.7.

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