Tag 8 – von Rovaniemi nach Kuusamo

Bis 10.00 Uhr müssen wir das Hotelzimmer verlassen haben. Das heißt zeitig aufstehen. 07.30 Uhr ist wecken, dann gibt's gleich Frühstück.

09.30 Uhr Aufbruch zum Napapiiri/ Arcitc Circle/ Nördlichen Polarkreis. Gleich dort ist auch Santa Claus' Village.

Auf dem Weg dorthin halten wir an einer Ren(n)tierfarm ;-) Da kein Mensch zu sehen ist, marschieren wir einfach ein. Naja, wenigstens vier von den Felltieren bekommen wir zu sehen. Immerhin …! Dazu gibt's ein vermutlich typisches Zelt und Holzhäuser zu bestaunen.

Dann geht's ab ins Weihnachtsmanndorf. Überall hängen Blumenkästen, daneben stehen Weihnachtmänner und bei sommerlichen Temperaturen spielt überall leise Weihnachtsmusik. So früh am Tage sind auch nur wenige Besucher unterwegs. Wir kämpfen uns durch fast jeden Souvenirshop und kaufen fleißig Mitbringsel und Erinnerungen. Natürlich sind viele Fotos fällig, wie wir auf dem nördlichen Polarkreis stehen.

Nach 2,5 Stunden sind wir fertig.

Bis Kuusamo werden es heute 200 km sein.

12.30 Uhr. „Auf geht's!“, denken wir; aber nach wenigen hundert Metern entdecken wir einen Huskypark. Also halten wir wieder an. Leider ist zu, aber durch den Zaun knipsen wir drei von den Hundchen, bis wir direkt vor uns das Schild „No pictures“ sehen. Schnell weg …!

Auf unserer diesmal ausgewählten „Nebenstrecke“ ist mal wieder keiner unterwegs. Wir fahren ewig ganz allein durch die lichten Wälder.

14.04 Uhr. Eine Ren(n)tiermama mit Kind kommt uns mitten auf der Straße entgegen spaziert!!!

14.11 Uhr. Nächstes Rentier!

14.20 Uhr. 'ne ganze Herde kreuzt die Straße!

14.38 Uhr. Noch eine Herde von den Viechern!

Steffi fährt jetzt 50 km/h obwohl sie hundert darf.

Ein wunderschönes Plätzchen an einem See lädt uns förmlich ein, hier lange Pause zu machen. Es gibt Dosenfutter und ein Bier.

Später kreuzen laufend Rentiere die Straße: 16.44 Uhr, 16.45 Uhr usw. ….

Irgendwann gegen 18.00 Uhr erreichen wir dann unser Hotel. Hier wollen wir zwei Nächte bleiben. Hoffentlich vergessen wir das morgen früh nicht. ;-)

Beim Auspacken geht's dann schon los. Wir haben unser Gepäck mühsam die Treppe hoch geschleppt und wollen ins Zimmer. Leider geht die Tür mit unserem Schlüssel nicht auf. Neuer Versuch!… Nichts!... Schade!… Falsche Etage! …Falsche Tür! Das musste ja irgendwann so kommen, wenn man jeden Tag woanders ist.

Im Hotel ist ein Restaurant, das unter anderem landestypische Gerichte anbietet. Heute gilt es! Wenn's schon mit der Erbsensuppe gestern nicht geklappt hat, dann heute irgendwas tierisches aus Finnland. Steffi entscheidet sich für Paistettuja muikkuja (Maräne) und Ini für Poronkäristys (Ren). Ini hat vorher ihrer Lektüre entnommen, dass Muikka Maräne und Porolika Ren heißt. Es kann also eigentlich nichts schief gehen…

Auf Steffis Teller finden wir dann Kartoffelbrei mit zerlassener Zwiebelbutter und einem Berg (ca. 35) gebackener Fischchen. Ini hat auch Kartoffelbrei und darauf so einer Art Geschnetzeltes vom Ren, Preiselbeeren und eine saure Gurke. Aha!

Beide Essen schmecken aber wirklich lecker! Natürlich gibt's zu unserem Festmahl auch ein landestypisches Bier.

Hinterher können wir uns kaum rühren, so voll gefressen sind wir.

Den weiteren Abend verbringen wir im Hotelzimmer.

00.10 Uhr. Wir entscheiden uns, ins Bett zu gehen. Morgen können wir ausschlafen. Acht lange Stunden Ruhe liegen vor uns.

00.25 Uhr: „Schlaf schön!“ „Nachti!“

00.26 Uhr: Steffi: „Warum eigentlich? Wollen wir nicht noch was trinken?“ Ini: „Na klar!“

00.27 Uhr: Zack sitzen wir wieder im Bett und freuen uns. Wir stellen noch den Fernseher an und zappen uns durchs finnische Programm. Erst über eine Stunde später ist dann tatsächlich Nachtruhe.

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