Gaia-Percussion

Reisen

Ägypten 2010

Kairo   Pyramiden   Siwa   Danke  ˡ  Luxor   Hurghada   Danke

Juni   Juli   August   September   Oktober   November

 

Mittwoch, 1.9.2010

 
Wir sind heute bei der Familie einer schweizerischen Freundin eingeladen. Zuerst besuchen wir sie aber in ihrem Haus, weil Andreas noch ihren Computer reparieren soll.
Zum Sonnenuntergang spazieren wir zum Haus ihres Mannes (er ist auch noch mit einer ägyptischen Frau verheiratet) und sehen schon die ersten Iftar-Vorbereitungen auf der Straße. Teppiche werden ausgelegt, Teller und Schalen aufgestellt. Wir klettern zur Dachterrasse hinauf und beobachten alles von oben. Auf dem Platz vor dem Haus und auch auf und ab die Straße entlang versammeln sich etwa 600 Männer und Jungen zum Fastenbrechen (die Frauen und Mädchen essen getrennt). Außer einigen Karren, die von Eseln oder Wasserbüffeln gezogen werden, passen keine Fahrzeuge mehr vorbei und mit dem Rufen des Muezzins beginnt das große Mahl. Auch wir lassen uns das Essen schmecken. Es gibt Datteln, Fool (dicke Bohnen in Tomatensoße), Molocheja (eine Suppe, die etwas nach Spinat schmeckt), Rindfleisch, Gemüsesalat - dazu Brot und Reis. Nach dem Essen schauen wir wieder auf die Straße hinunter und es sieht aus, als ob dort nie etwas gewesen wäre - alles ist leer. Wir hören nur die fleißigen Tellerwäscher.
 

Donnerstag, 2.9.2010  
Selbst im Hotel ist man bei Bankgeschäften nicht sicher. Der Angestellte jubelt uns heute einen falschen Hunderter unter. Leider haben wir das erst gemerkt, als wir versuchten, mit ihm zu bezahlen. Jetzt wissen wir aber, worauf wir achten müssen. Noch mal passiert uns das nicht!!
 
Montag, 6.9.2010  
Auch mein Fahrrad war im Hotel nicht auf der sicheren Seite. Wahrscheinlich ist es von einem der Baufahrzeuge, die hier ständig unterwegs sind, aufgegabelt oder überrollt worden. Wir beschließen, uns kein neues anzuschaffen und demnächst nur noch die öffentlichen Verkehrsmittel (Minibusse) zu nutzen.
 

Donnerstag, 9.9.2010  
Marion zeigt uns heute das Hotel "Al Moudira". Es liegt mitten in der Wüste und es ist wunderbar ruhig hier. Die Besitzerin legte Wert auf eine Bauweise, die dem hiesigen Stil entspricht. Nur für unseren Geldbeutel ist es leider nicht geeignet.
 
Samstag, 11.9.2010  
Auf der östlichen Nilseite fahren wir am Kanal entlang in Richtung Süden. Kaum haben wir Luxor verlassen umfängt uns ein Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit. Die Landschaft ist berauschend schön und wir genießen einfach nur.
Ziel ist heute "Al Kab". Leider gibt es wieder mal keine Ausschilderung (nicht mal auf arabisch). Unterwegs fragen wir einen Polizisten, der uns noch 20 km weiter schickt. Irgendwann verlieren wir die Geduld und fragen an einer Tankstelle nach. Hier wird uns erklärt, wir sollten wieder 3 km zurück fahren. Und diese Auskunft stimmt tatsächlich fast genau.
 
Die Anlage ist sehr weitläufig und wir sind die einzigen Besucher. Außer uns sind nur noch der Ticketverkäufer und der Schlüsselverantwortliche da. Wir sehen einige Grabkammern mit schönen Malereien und fahren dann noch etwa 3 km weiter zu einem Tempel, der winzig klein ist, in dem aber auch sehr gut erhaltene Wandbilder zu sehen sind. Interessant ist, dass die Motive sich doch sehr von denen der großen Tempelanlagen in Luxor, Edfu und Assuan unterscheiden.
 
Mittwoch, 22.9.2010  
Wir haben von einem koptischen Kloster gehört, dass mehr als 1000 Jahre alt ist und mitten in der Wüste der Westbank liegt. Dort fahren wir heute hin. Ein Polizist fragt uns nach dem Herkunftsland. Dass wir als Deutsche sofort durchgelassen werden, kennen wir schon aus Kairo. Er klingelt für uns an der Pforte; eine alte Frau öffnet und lässt uns ein. Das Kloster ist dem Heiligen Georg geweiht, wurde in der typischen Kuppelbauweise aus Lehm gebaut und ist somit angenehm klimatisiert. Es ist alles sehr klein und einfach, aber angenehm. Wir sehen uns die Altare und Schreine an und kaufen beim Abschied als Dankeschön ein Glas Honig.
 

Donnerstag, 23.9.2010

 
Mama und Roland sind da! Wir holen sie vom Flughafen ab, bringen sie zunächst zu ihrem Kreuzfahrtschiff, gönnen uns dann ein kühles Bier in der Stella-Bar und spazieren erst einmal nur um den Luxortempel und einen Teil der Sphingenallee herum.
Den Sonnenuntergang genießen wir auf der Nilterrasse unseres Hotels.
Später am Abend besuchen wir dann den Luxortempel. Die beleuchteten Säulen, Statuen und Wände sind wirklich beeindruckend.
Freitag, 24.9.2010  
Den Vormittag nutzen wir für einen ersten Besuch der Westbank und fahren zu den Memnonkolossen. Während des heißen Sommers waren wir oft allein hier; jetzt sind wieder viele Busse da. Mit dem Einsetzen der Touristenströme haben die Händler den Preis für eine ihrer Alabasterfiguren von 5 auf 20 ägyptische Pfund erhöht.
Der Medinat-Habu-Tempel war bis vor kurzem ein Geheimtipp der Einheimischen, ist jetzt aber auch von Reisegruppen belagert. Zum Glück sind die Anlagen so weitläufig, dass sich die Massen etwas verlaufen. Natürlich stehen überall Männer bereit, die uns für ein Bakschisch die interessantesten Bilder und Reliefs zeigen wollen - die finden wir aber selbst.
Bis zum St.-Georg-Kloster sind die Pauschaltouristen noch nicht vorgedrungen. Wir sind die einzigen Ausländer und werden von den Einheimischen nett begrüßt. Kinder spielen, alte Männer sitzen beim Plausch und sprechen uns freundlich an. Beim Abschied kaufen wir wieder ein Glas des wirklich leckeren Honigs.
In der Mittagspause gibt es einen Snack auf einer Dachterrasse mit Blick auf den Luxortempel und einen gemütlichen Bummel über den Souq.
Dann fahren wir entlang der großen Sphingenallee zunächst zum Tempel der Mut. Dieses Ausgrabungsfeld ist für Besucher geschlossen; die Wächter lassen uns aber trotzdem hinein und bekommen natürlich ein Bakschisch dafür.
Danach geht es zum Highlight des heutigen Tages - dem großartigen Karnaktempel. Leider ist es wieder sehr heiß - um die 45° - und wir kämpfen uns von einem Schattenplatz zum nächsten. Dennoch hat es sich gelohnt; wir sind begeistert und zufrieden. Morgen geht es für Mama und Roland auf Nilkreuzfahrt.
Mittwoch, 29.9.2010  
Mama und Roland sind wieder da. Die Kreuzfahrt hat ihnen viel Spaß gemacht. Wir holen sie am Nachmittag ab und fahren zu Antje, die sich ein typisches Neu-Qurna-Haus, das schon ziemlich verfallen war, wieder richtig schön aufgebaut und hergerichtet hat.
 
zum Oktober  

nach oben


 
 

© Gaia-Percussion
Texte und Fotos unterliegen dem Copyright der Gaia-Percussion und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Copyright-Inhabers an anderer Stelle verwendet werden.
Der Inhalt aller hier verlinkten Internet-Seiten und weiterführender Links liegt außerhalb unserer Kontrolle; wir übernehmen dafür keine Verantwortung.