Kairo Pyramiden Siwa Danke ˡ Luxor Hurghada Danke
Freitag, 26.3.2010 | |
Nach einem sehr holprigen Flug - es sollen wohl einige Gewitter gewesen sein - kommen wir relativ pünktlich in Kairo an. Wir brauchen ewig für den Kauf der Einreise-Visa und die Passkontrolle. Komischerweise rücken die anderen Schlangen um einiges schneller voran. Das ist aber nicht so tragisch, weil auch unsere Taschen als letztes ankommen. Als das Gepäckband stehen bleibt, hat es meine Tasche gerade noch so geschafft, aufzutauchen. | |
Wir erzählen dem Taxivermittler, der uns gleich abgefangen hat, wo wir hin wollen - alles ok. Dann kommt sein "Bruder", der sich später als ein Freund entpuppt; wir erzählen auch dem, wo wir hinwollen - alles ok. Plötzlich kommt noch ein dritter junger Mann, der unsere Taschen in ein Taxi packt - ihm erklärt keiner, wo wir hin wollen! Ich krame meine paar Arabisch-Kenntnisse hervor, worauf er mich mit einem Arabisch-Schwall überschüttet, von dem ich leider kein Wort verstehe. Per Handy bekommt er Anweisungen von seinen Kollegen, gibt mir immer mal das Handy, damit ich die Wegbeschreibung auf englisch wiederholen kann. So landen wir im richtigen Stadtteil; und per Telefon lotst uns unsere Gastgeberin Konstanze zu sich nach Hause. Sie wohnt in einer hübschen 3-Zimmer-Wohnung mit zwei Balkons. | |
Und wir merken schnell,
dass wir wieder in Ägypten sind: Der Deckel der Gästetoilette muss mit
einem Haken zum Halten gebracht werden. Der Wasserhahn im Bad muss
richtig fest zugedreht werden, damit das Wasser nicht ständig läuft -
aber nicht zu fest, sonst geht er gar nicht mehr auf. Die Waschmaschine
ist halbautomatisch, will man mit warmem Wasser waschen, muss man dieses
von der Dusche holen. Türen kann man nur schließen, indem man sie
verriegelt; dies funktioniert, indem man mit Schwung und der Kraft des
ganzen Körpers die Tür zu drückt und dabei gleichzeitig den Riegel
vorschiebt (ein bisschen Übung ist schon nötig). Wir brauchen das aber
nur zu machen, wenn Konstanzes Freund Tarek da ist - ansonsten bleiben
die Türen offen. Die Klimaanlage ist neu - nur 15 Jahre alt!! |
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Samstag, 27.3.2010 |
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Nach erholsamen 6 Stunden Schlaf werden wir durch den Anruf unserer ägyptischen Freundin Azza geweckt - wir sind froh, dass unsere ägyptischen Vodafon-Karten noch funktionieren; normalerweise werden sie abgeschaltet, wenn sie für 90 Tage nicht genutzt wurden; bei uns waren es 93 - Glück gehabt! Andreas und Konstanze zaubern ein leckeres Frühstück. "Eintrittspreis" in Konstanzes Wohnung waren Salami und Leberwurst. | |
Wir machen uns auf den Weg zur Metro. Da wir uns in dem Stadtteil Maadi nicht auskennen, gehen wir einfach drauf los - wer kein Ziel hat, kann sich nicht verlaufen! Die Metro-Station, die wir letztendlich finden, ist zwei Stationen weiter, als die kürzeste gewesen wäre. Durch unseren "kleinen" Umweg sehen wir wieder Kairos pures Leben, an dem man normalerweise gar nicht vorbei kommen würde. Wir fahren bis zur Station "Nasser" und laufen unseren altbekannten Weg zur Insel Zamalek. | |
Es ist ein tolles Gefühl,
dass uns alles so vertraut ist, als wären wir nie weg gewesen. Weil wir
es immer so gern gemacht haben, leisten wir uns ein Eis bei McDonalds
und bummeln damit am Nil entlang, schauen uns die Hausboote an und
beobachten die typisch ägyptischen weißen Reiher. |
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Sonntag, 28.3.2010 | |
Andreas bekocht uns und erfüllt dabei Konstanzes Wünsche. Heute gibt es leckere Eierkuchen - erst herzhaft mit Pasterma und Käse, dann süß mit Apfelmus, den wir extra dafür aus Deutschland mitgebracht haben. | |
Mit dem Taxi fahren wir in Richtung des Khan El Khalili. Zuerst gehen wir aber in Richtung der Zeltmacher, weil Konstanze ein paar spezielle Stühle für ihren Balkon möchte und wir ein Paar "Kameltreiberlatschen" für Roland kaufen wollen. Weil Sonntag ist, haben aber viele Geschäfte zu - daran haben wir nicht gedacht. Es ist aber auch ein interessantes Erlebnis, den sonst so vollen Basar einmal fast leer zu sehen. Wir kaufen nur ein paar Schals und gehen dann zum "richtigen" Khan El Khalili. In unserem Lieblingsgewürzladen kriegen wir Tee serviert und kaufen Weihrauch zum Räuchern. Nachdem wir noch ein bisschen in anderen Läden gestöbert haben, lädt Konstanze uns auf einen Drink in ein kleines Café ein. Wir werden ständig von fliegenden Händlern und Bettlern belagert. Davon abgesehen ist es ein nettes Plätzchen mit schöner Musik im Hintergrund. | |
Abends treffen wir uns mit
Freunden im Ghoury-Dome und erleben ein Chorkonzert der besonderen Art:
Indonesier, Kopten, Gospels und Katholiken singen gemeinsam - es ist
faszinierend und gefällt sogar Andreas.
Azza und ihr Mann laden uns noch auf einen
Tee ein. Wir sitzen im Open-Air-Bereich eines kleinen Restaurants am
Eingang des Khan El Khalili und planen unseren gemeinsamen Trip in die
Oase Siwa. |
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Montag, 29.3.2010 | |
Ausschlafen ist angesagt! Nach dem Mittagessen fahren wir mit Thomas zur Moqattam-Kirche. Der Weg führt durch die "Müllstadt". Hier leben die Menschen in und vom Müll. Säckeweise liegt er in und vor den Häusern gestapelt. | |
An der Straße zur Kirche sitzt ein Wachmann, der uns sofort durch lässt, als wir uns als "Germans" outen. Vor der Kirche sind jede Menge Bilder mit biblischen Geschichten als Relief aus den Felsen gehauen - ebenso im Gebetsraum. Der Altarraum selbst scheint in den Felsen geschlagen zu sein. Wir setzen uns und schwatzen. Es ist zwar nicht wirklich still; trotzdem haben wir ein angenehmes Gefühl von Ruhe. |
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Zurück in Maadi essen wir zu Abend in Andrea's Restaurant. Hier können wir gemütlich draußen sitzen, das Essen ist lecker. Danach bummeln wir noch ein bisschen durch Maadis Geschäfte und besuchen dann unsere Freunde Katharina und Wolfram. Auch hier ist es sehr gemütlich. Bei Wein und Bier sitzen wir bis zum Morgen und verabreden uns für eine Pyramidentour am nächsten Tag. | |
Dienstag, 30.3.2010 | |
Mittwoch, 31.3.2010 | |
Da es um die Mittagszeit schon sehr heiß ist, warten wir bis zum Nachmittag, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Khan El Khalili machen. Wir wollen uns heute die Karawanserei des Ghoury-Zentrums ansehen. Hier werden Soufi-Tänze von Derwischen aufgeführt. Die Karawanserei ist nicht zu verfehlen - eine Traube von Touristen steht davor. | |
Der Eintritt ist frei, aber leider muss man schon zwei Stunden vor Beginn hinein gehen, um einen halbwegs annehmbaren Platz zu bekommen; aber die Wartezeit hat sich gelohnt! Trommler, Fiedler, Flötisten, Schalmeienspieler und ein Zimbelspieler machen eine wahnsinnstolle Musik. Auch die Tanzperformance der Derwische ist klasse - und man sieht jedem einzelnen an, dass es ihm richtig Spaß macht. | |
Ein junger Araber neben mir fällt vor Aufregung fast vom Stuhl, und ich habe noch nie zuvor erlebt, dass Andreas so laut und anhaltend Beifall geklatscht hat. Wir sind so begeistert, dass wir am liebsten eine CD oder DVD kaufen würden - so etwas ist aber leider nicht im Angebot. | |
zum April | |
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