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Reisen

Vietnam 2016

5.10. ˡ 6.10. ˡ 7.10. ˡ 8.10. ˡ 9.10. ˡ 10.10. ˡ 11.10. ˡ 12.10. ˡ 13.10.

Was hoch hinauf fliegt, fällt auch tief hinab.
vietnamesisches Sprichwort

11.10.2016

Heute können wir eine Stunde länger schlafen, bevor unsere Tour durch Dalat beginnt. Zuerst sehen wir uns einen Stausee an. Auf eine Bootstour haben wir keine Lust, darum geht es kurz danach schon weiter zu einem Buddhistischen Kloster. Die Mönche haben einen wunderschönen Garten angelegt. Wir erfahren, dass hier oft Findelkinder aufgezogen werden und einige Mönche so etwas wie Aussteiger aus dem täglichen Leben sind.
 

Danach fahren wir mit einer von Österreichern erbauten Seilbahn auf einen Berg. Hier hat man einen herrlichen Blick über die Stadt.

Interessant wird es im Anschluss im Crazy House. Eine Architekturstudentin hat interessante Gebäude entworfen, die immer in Form eines Tieres dargestellt sind. Die Zimmer werden als Hotelzimmer vermietet. Die Art der Gestaltung erinnert mich sehr an unsere Hundertwasserhäuser.

Das Hang-Nga-Haus besteht aus mehreren Gebäuden und ist Gästehaus, Café und Kunstgalerie zugleich. Einen Baustil kann man diesen Bauwerken nicht zuordnen. Das Innere der Gebäude besteht aus Höhlen, verschlungenen Gängen, gewundenen Treppen, skurrilen Möbeln und lebensgroßen Tierstatuen. Gerade Formen und rechte Winkel gibt es nicht. Egal, ob Räume, Gänge, Treppen, Fenster oder Möbel – alles wirkt, als ob es in großer Hitze geschmolzen und dann in grotesken Formen wieder erstarrt wäre.

Auch die Außenansichten der Bauwerke vermeiden jede klare Linie und scheinen „Alice im Wunderland“ entsprungen zu sein. Zwischen den einzelnen Gebäuden dominieren knorrige Bäume aus Beton und gigantische Spinnennetze aus Draht. Im Innern einer zementierten Giraffe befindet sich eine Teestube.

Die Zimmer können ganz normal für Übernachtungen gebucht werden. Wer sich den Komplex nur anschauen möchte, kann dieses gegen ein geringes Entgelt tun.

Weiter geht es in einen Blumengarten. Da hier aber vorwiegend europäische Pflanzen ausgestellt werden, interessiert uns das Ganze nicht wirklich. Ein paar hübsche Fotomotive finden wir aber doch. Es ist inzwischen Mittag, wir fahren zu einem Bäcker und kaufen Snacks ein.

Kurze Zeit später stehen wir vor einem alten Bahnhofsgebäude.

Bemerkenswert ist das Empfangsgebäude des Bahnhofs Đà Lạt aus dem Jahr 1938. Es wurde von den französischen Architekten Moncet und Reveron in den Formen des Art déco konzipiert. Als Vorbild wird der Bahnhof von Trouville-Deauville genannt, was aber eher auf die drei Giebel als auf den Baustil zurückzuführen ist. Die Giebel des Empfangsgebäudes in Đà Lạt zitieren ein architektonisches Merkmal der Dorfgemeinschaftshäuser des zentralen vietnamesischen Hochlandes. Das außergewöhnliche Gebäude ist heute ein Kulturdenkmal.

Wir fahren in den alten Waggons einer historischen Schmalspurbahn zur  Chua Linh Phuoc-Pagode. Diese Pagode ist auch Buddhistisch, hat aber dem Baustil nach hinduistische Merkmale (mehrere Etagen).  Das heutige Haupthaus stammt aus dem Jahr 1992. Der neunstöckige Turm wurde 2012 errichtet. Alles ist mit prachtvollen Mosaiken verziert. Die Gebäude waren in kurzer Zeit fertig, aber für die vielen Mosaike wurden weitere zehn Jahre benötigt. Der riesige (größte) Gong wurde direkt vor dem Tempel gegossen.

Bevor es zum Hotel zurückgeht, haben wir von einer Anhöhe aus einen Blick auf die vielen Gewächshäuser der Stadt.

Da morgen die lange Fahrt zurück nach Saigon auf dem Plan steht, wollen Anja und ich uns bei dem Bäcker von heute Mittag noch mit Verpflegung eindecken. Leider finden wir ihn nicht wieder und haben uns nach kurzer Zeit so verfranst, dass wir keine Ahnung mehr haben, wo wir sind. Mir kommt die zündende Idee, dass auf unserer Zimmerkarte die Adresse des Hotels steht und Anja hat den glänzenden Einfall, gleich ein Taxi dorthin zu nehmen. Gesagt - getan! Taxen gibt es hier genug und so kommen wir wohlbehalten am Hotel an.

Hier wurde inzwischen der Nachtmarkt (es ist schon um sechs) aufgebaut und wir erstehen ein paar Mitbringsel.

Um sieben trifft sich unsere Gruppe zum Abschiedsessen, das von Neckermann bezahlt wird. In einem benachbarten Hotel gibt es wieder typisch vietnamesische Gerichte, die richtig gut schmecken.
 
zum 12.10.  

 
 

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