Ausdauer durchbohrt Marmor.
marokkanisches Sprichwort
Dienstag, 16.7.2013 Dessau - Agadir |
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Mein Wecker klingelt 4.45 Uhr.
Heute geht unsere Rundreise durch Marokko los. Vor vier Wochen
haben wir sie erst geplant, aber seitdem freuen wir uns sehr
darauf. Wir werden in den nächsten 8 Tagen Agadir, Marrakesch,
Beni Mallal, Azrou, Ifran, Meines, Fes, Rabat und Casablanca
sehen.
Mit unserem Zug zum Flug-Ticket
fahren wir über Leipzig nach Frankfurt. Der ICE ist völlig
überfüllt. Deshalb machen wir es uns im Speisewagen gemütlich
und trinken abwechselnd unseren Alibi-Kaffee.
Etwa 15 Minuten verspätet kommen
wir am Flughafen an und verlaufen uns nur einmal, bevor wir
unser Gepäck aufgeben können. Eingecheckt habe ich zum Glück
gestern schon und so geht es schnell. Nach einem Ausflug in den
Dutyfreeshop hören wir, dass unser Flug aufgerufen wird und
marschieren zur Sicherheitskontrolle. Anja wird problemlos
durchgesunken. Bei mir piepen Gürtel und Knöpfe der Hose - also
Einzelkontrolle. Alles ist in Ordnung und ich will schon
erleichtert meinen Rucksack schnappen, als ich auch diesen
öffnen muss. Lisas vermeintlicher Reisefön, den ich, ohne in die
Verpackung zu sehen, schnell noch ins Handgepäck verfrachtet
habe, entpuppt sich als Reinigungslotion. Flüssigkeiten dürfen
natürlich so nicht mitgeführt werden. Ich muss das gute Zeug
entsorgen und darf endlich weiter.
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Pünktlich um 13.35 Uhr unserer
MESZ starten wir. Condor versorgt uns mit vegetarischen
Tortellini sowie Jogurt und (alkoholfreien) Getränken. Anja
unterhält sich mit dem Passagier neben sich und ich knipse
später das azurblaue Mittelmeer mit Blick auf die Straße von
Gibraltar unter uns. Nach der Landung holen wir unsere Koffer,
tauschen etwas Geld und finden unsere Empfangsdame der
"Jahnreisen". Mit einem Kleinbus werden wir zu unserem Hotel "Tildi"
gefahren. Das Ausfüllen der Formulare zum Einchecken im Hotel
lässt meine extra neu erworbene Rossmann-Lesebrille zum Einsatz
kommen. Ohne wäre ich aufgeschmissen gewesen. (Tagebuch schreibe
ich noch ohne). Unser Zimmer ist SUPER!!! Alles frisch
gestrichen, neu bezogen und herrlich sauber. Darauf gibt's
gleich einen Begrüßungsschluck. Dann gehen wir nach unten, um
uns den Rest der Hotelanlage anzusehen und landen prompt am
Schmuckstand. Die ausliegenden Armbänder haben es uns angetan.
Der Verkäufer erklärt eifrig, dass sie aus "Gazell-Horn und
Silber" sind. Aber ... das Stück soll 60 (!) Euro kosten. Nach
einiger Verhandlung erstehen wir sie für je 15 Euro. Für Silber
ist das auch noch viel, wir freuen uns aber trotzdem. Sie sollen
uns für die Reise Glück bringen.
Halb sieben gibt uns der
Reiseleiter Mohamed Infos zum Ablauf der kommenden Woche. Klar,
sind wir jeden Tag mit dem Bus unterwegs und es verspricht
interessant zu werden. Etwas erschreckend ist auch der Punkt
Trinkgelder. Wir sollen immer, egal ob Kellner oder
Kofferträger, 10 Dirham oder 1 € hinterlassen. Jeder! Das
scheint uns dann doch etwas übertrieben.
Abendessen gibt es halb acht. Das
Büfett ist in Ordnung. Es gibt Suppen, Reis, Geflügel,
Würstchen, Gemüse-Pfanne, Blumenkohl, Salate, Kuchen und Brot.
Da wir Vollpension gebucht haben, müssen wir die Getränke selbst
bezahlen. Für je ein kleines Bier (0,33 l) und eine kleine Cola
zahlen wir umgerechnet 6 €. Wir fallen fast um. Wahnsinn!!!
Morgen auf dem Markt müssen wir uns selbst eindecken.
Trotz des Getränkepreisschocks
landen wir an der Bar. Leider hat der junge Mann da so gar keine
Ahnung - weder von den Schnäpsen, die da stehen, noch von den
Preisen. Anja entscheidet sich für Wodka-Cola. Das führt dazu,
dass der Kellner sich telefonisch erkundigen muss, wie er mixen
und was er kassieren soll. Am Ende kostet uns die Wodka-Cola 40
Dirham, also etwa 4 €.
Wir gehen in unser Zimmer,
quatschen noch bis gegen elf und schlafen dann schnell ein.
Schließlich ist es in Deutschland zwei Stunden später.
Zeitverschiebung Marokko -
Deutschland --> 1 Stunde
Auch in Marokko gibt es die
Sommerzeit, außer im Ramadan, da ist "normale" Zeit -->
Zeitverschiebung 2 Stunden.
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zum 17.7. | |
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