Russland 2011
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Wer beim Essen liest, verschluckt
den Verstand.
russisches
Sprichwort
Dezember
2010 Auf der Webseite des Auslandsschuldienstes finde ich die Anzeige der Deutschen Botschaftsschule in Moskau. Per E-Mail schicke ich die Bewerbung ab und bekomme umgehend interessierte Antwort. Mit der Schulleiterin vereinbare ich ein Vorstellungsgespräch per Skype. 1. Januar 2011 März 2011 April 2011 3. Mai 2011 Mai 2011 Von der Deutschen Botschaft in Moskau erhielten
wir die Nachricht, dass wir das Auto mit einem Exportkennzeichen versehen nach
Russland einführen sollen. Unser autoverkaufender Freund Jürgen ist entsetzt und
erkundigt sich sofort bei russischen Bekannten - alle sind sich einig: Das geht
so nicht. Es beginnt also wieder ein aufwändiger E-Mail-Verkehr, um an die
richtigen Informationen zu kommen. Die neuen Kollegen in Moskau sind zum Glück
sehr hilfsbereit und geduldig. |
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7. Juni 2011 Unser Auto wird mit einer deutschen Nummer zugelassen. Damit sollen wir nach Russland einreisen und es dann vor Ort über die Botschaft zulassen und versichern. Die Mail mit den entsprechenden Informationen zur Bürokratie liest sich äußerst Furcht erregend. Mein Lieblingssatz steht so ziemlich am Schluss des Schreibens: Es gibt einen alternativen Weg -- einer der russischen Fahrer übernimmt die Anmeldung und der Spaß kostet 150 €. Das will ich!!! |
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10. Juni 2011 Die E-Mail mit der Bestätigung unserer Wohnung ist da - es ist eine 2-Zimmerwohnung in der 8. Etage mit 61,19 m2. Dazu gehört eine Abstellkammer im Dachgeschoss. Die Anmietung eines PKW-Stellplatzes ist garantiert. Andreas schaut sich das Ganze auf Google-Maps an und meint spontan: Das ist eine sehr schöne Gegend, wo wir da hin ziehen. Die Wohnanlage liegt im Südwesten Moskaus, ist abgegrenzt und von einer eigenen Security gesichert. Ein Birkenwäldchen und diverse Grünflächen befinden sich auf dem Gelände, zwei weitere große Parks sind in der direkten Umgebung. Es ist nur ein kurzer Fußweg zu Bus- und Metrostationen; außerdem gibt es auch vielfältige Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. 17. Juni 2011 Juni 2011 8. Juli 2011 |
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11. Juli 2011 Im Auswärtigen Amt in Berlin erfahren wir heute, dass leider nur mein Dienstpass fertig ist - der von Andreas ist noch wegen des Visums bei der Russischen Botschaft. Mit der Auskunft, dass wir ihn frühestens Ende Juli bekommen werden, müssen wir uns jetzt zufrieden geben, die Urlaubspläne wieder über den Haufen werfen (spontan fällt uns die Möglichkeit ein, an der polnischen Ostküste entlang und dann durch das Baltikum zu fahren) und uns einen schönen Tag in Berlin machen. Den Reichstag wollten wir uns schon immer mal ansehen!!! Hier erklärt uns eine junge Frau, dass man eine Anmeldung braucht - per Internet 3 bis 4 Tage vor der Besichtigung einzureichen. Wir führen ein nettes Gespräch mit ihr, bis sie uns dann fragt, ob wir denn unsere Ausweise mithätten - natürlich, sogar meinen Dienstpass hab ich bei mir!!!!!!!!!!! Da öffnet sie doch tatsächlich und ganz heimlich, damit es keiner sieht, die Sperre und lässt uns hinein. Die Kuppel ist zwar wegen Reinigungsarbeiten gesperrt; aber wir können auf der Aussichtsplattform den herrlichen Blick über Berlin genießen! |
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19.Juli 2011 Da wir nun noch warten müssen, beschließen wir, ein bisschen Sachsen-Anhalt-Kultur zu schnuppern und fahren nach Quedlinburg, weil ich schon immer mal den Domschatz sehen wollte!!! Wir sind begeistert von der Stadt, von den vielen Fachwerkhäusern und natürlich auch vom Schloss und dem Dom. |
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Weil wir einmal da sind, fahren wir gleich noch weiter nach Blankenburg und schauen uns das Große Schloss an. Es wird gerade restauriert; wir können deshalb nicht hinein. Trotzdem freuen wir uns an dem schönen Gebäude und dem herrlichen Blick ins Tal. Auf einer Karte entdecken wir die Teufelsmauer - da will ich auch hin!!! Wir fahren also weiter in Richtung Thale - leider finden wir sie nicht - es gibt auch keine Ausschilderung, die uns helfen könnte! |
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Also orientieren wir
uns in Richtung Heimat, sind fast schon wieder zurück in
Quedlinburg, als Andreas weit hinten auf der rechten Seite die
faszinierenden Steingebilde entdeckt. Wir finden tatsächlich einen
Feldweg, den wir mit unserem Allrader problemlos bewältigen, landen
in der Ortschaft Weddersleben und bewandern die Teufelsmauer von der
nicht öffentlichen Seite her. |
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22. Juli
2011 Da wir wirklich damit rechnen, in der nächsten Woche starten zu können, sind wir heute superfleißig - packen zwei Taschen für die Zeit außerhalb des Winters in Moskau, eine mit unseren praktischsten und komfortabelsten Schuhen, eine für unterwegs -- hauptsächlich Bequemes, auch etwas Schickes (man weiß ja nie!!), all die kleinen Medizinchen für die kleinen Wehwehchen, die man in unserm Alter eben so hat und jede Menge Drogeriekrams, den wir so zu brauchen glauben. |
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23. Juli
2011 Unglaublich - Terroranschlag in Oslo!!! Die Rede ist von 91 Toten!!! Wären wir planmäßig losgefahren, hätte es durchaus sein können, dass wir mittendrin stecken!! Wie sagt doch meine Lieblingsfreundin immer: Nichts ist so schlecht, dass es nicht für irgendwas gut ist! |
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26. Juli
2011 Gestern haben wir die erlösende E-Mail bekommen, dass Andreas' Visum fertig ist. Daraufhin haben wir das Auto fertig gepackt, uns von der Oma und allen Freunden verabschiedet und uns von der Mama zum Abschiedsessen einladen lassen. Tschüß Deutschland; auch diesmal werden wir wieder gut auf uns aufpassen! |
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