Polen ˡ Slowakei ˡ Ungarn ˡ Österreich ˡ Tschechien
Wahre Freunde triffst du in
der Not.
tschechisches Sprichwort
Montag, 25.7.2016 |
|
Dienstag, 26.7.2016 |
|
Das Schloss ist nur mit Führung zu besichtigen und die nächsten freien Plätze bekommen wir um 14 Uhr für die erste und um 15 Uhr für die zweite Etage. Bis dahin sind noch zwei Stunden Zeit, die wir für's Mittagessen und einen Bummel durch den Park nutzen. | |
Die Führungen sind tschechisch und wir bekommen deutschsprachiges Informationsmaterial. Die Zimmer sind mit restaurierten Originalmöbeln und Repliken eingerichtet. So etwas finde ich immer viel interessanter als irgendwelche anderen Ausstellungen. | |
Wir sind immer viel schneller fertig mit Lesen, als der Guide mit Erklären und verbringen deshalb die meiste Zeit mit Warten und vor lauter Langeweile fotografiere ich viele viele Bilder, die ich niemals brauchen werde. | |
Deshalb beschließen wir, keine geführten Touren mehr mitzumachen. Auf einem Plakat sehe ich die Werbung für eine Kronjuwelen-Ausstellung. Die ist im Valticer Schloss, das mit zu dem Areal gehört und 7km entfernt ist. Also machen wir uns auf den Weg dorthin. | |
Es ist ein toller Bau, der gerade schließt. Wir bekommen aber noch die Information, das es auch hier nur geführte Besichtigungen gibt. Das fällt für uns also aus. Der Garten ist noch geöffnet. Hier sehen wir die Reste eines römischen Amphitheaters und eine tolle Baumhöhle, die aus mehreren knorrigen Robinien besteht. Ich koste noch ein Glas Wein, bevor wir uns wieder auf den Weg machen. | |
Da es unterwegs keine Park-
oder Campingplätze gibt, stellen wir uns wieder direkt vor das nächste
Ziel, ein Barockschloss in Milotice. Da haben wir also wieder etwas,
worauf wir uns freuen können. Schon heute bewundern wir die beiden
Löwendamen, die das Eingangstor bewachen. Dann zaubert mein
Küchenmeister wieder ein leckeres Abendessen. |
|
Mittwoch, 27.7.2016 |
|
Uns mangelt es wie so oft an der Konsequenz, wenn interessante Dinge locken. Prompt stecken wir in der nächsten tschechischsprachigen Schlossführung. Hier ist alles so erhalten, wie die Familie zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelebt hat. Das Informationsmaterial ist sehr ausführlich und so interessant, dass wir tatsächlich alles lesen - bis auf das Fotoverbot natürlich. Aber da sind wir nicht die Einzigen und die Führerin ignoriert dies geflissentlich. |
|
Da die tschechischen Familien den Kostümverleih intensiv nutzen, hat der Park ein hübsches Flair flanierender Adliger. In Gaststätte und Weinstube gibt es weder Deutsch, Englisch noch Russisch - Zeichen dafür, dass es hier so ziemlich ausschließlich Inlandtourismus gibt. Als erfahrene Tschechlandreisende bekommen wir natürlich alles, was wir möchten. |
|
Nachdem wir alles gesehen haben, setzt der sehnlichst erwartete
Abkühlungsregen ein. Der ist dann auch gleich so heftig, dass alles
unter Wasser steht. Wir fahren also ganz langsam weiter und verzichten
bei diesem Wetter auf weitere Besichtigungen. Gegen 17 Uhr sind wir uns
einig, dass der nächste Zeltplatz unserer wird. Um 19 Uhr haben wir
immer noch nichts gefunden und versuchen in Sternberk unseren
altbewährten Trick, gleich die Burg anzufahren und den Besucherparkplatz
zu nutzen - keine Chance! Noch eine weitere Stunde lang suchen wir und
stellen uns schließlich auf einen reservierten Parkplatz. Weil es immer
noch regnet, setzen wir uns für's Abendessen unter die Heckklappe -
nicht gemütlich, aber trocken. |
|
Donnerstag, 28.7.2016 |
|
In einem Tesco-Markt wollen wir unsere Vorräte auffüllen, landen aber in einem Schloss und stecken prompt in der nächsten Führung. Vom 12. bis zum 20. Jahrhundert war hier ein Kreuzritterorden aktiv. Die Einrichtung ist auch hier wieder original oder dem Originalzustand nachempfunden. |
|
Der Schlossgarten ist klein, aber sehr hübsch. Einige der Figuren sind ganz speziell - mir gefällt besonders ein überheblicher Ziegenbock. |
|
Die Ausschilderung einer Burg führt uns nach Sovinec. Sie ist schon sehr bemerkenswert, aber leider hat der Ort keine Parkplätze für uns. Wir werden nach außerhalb verwiesen, doch dort ist alles abgesperrt. Ein Foto von weitem muss also reichen. |
|
Schon seit einiger Zeit halten wir Ausschau nach einer Tankstelle. Inzwischen meldet unser Auto eine verbleibende Reichweite von 40 km und weit und breit ist nichts zu entdecken. Da gehen wir doch auf Nummer sicher, ändern den Kurs und fahren in die nächste größere Stadt Unicov. Wenn wir einmal hier sind, schauen wir uns natürlich auch die schöne Innenstadt mit einem richtig tollen aber leider geschlossenen Rathaus an. Im "U Radnice" (was bei uns der Ratskeller wär) bekommen wir leckeres Essen - fast so gut, als hätte Andreas selbst gekocht. |
|
Nun
brauchen wir mal wieder einen Übernachtungsplatz und fahren, fahren,
fahren - suchen, suchen, suchen - um 20 Uhr wird es so langsam dämmrig,
da erlöst uns ein Campingplatzschild. Wir fahren noch etwa 5 km in den
Wald hinein und als wir kaum noch Hoffnung haben, dass etwas kommt, sind
wir endlich da und genießen den gewissen Luxus des Zeltplatz
Baldovec. |
|
Freitag, 29.7.2016 Wir stehen spät genug auf, um auf dem Zeltplatz zu essen. Obwohl er gefühlt im Nirgendwo liegt, ist er gut ausgestattet mit Swimmingpool und Klettergarten. Die vielen tschechischen Familien scheinen hier wirklich ihren Urlaub zu verbringen. Andreas ist mit Fahren dran, dementsprechend ist die Straße - schmal und huckelig mit engen Kurven (geniale Motorradstrecke). |
|
Als es dann endlich wieder geradeaus geht, ist rechts von uns eine ewig lange Mauer, die nach einer Schlossbegrenzung aussieht. Am Ende steht dann tatsächlich auch ein herrliches Schloss und gleich davor wartet ein Parkplatz auf uns. Wie wir den Schildern entnehmen, sind wir im Schloss Rajec und was passiert??? Wir landen natürlich in der nächsten Führung. Diesmal ist es gar nicht so schlimm, weil im deutschsprachigen Text so viele geschichtliche Informationen verarbeitet sind, dass wir manchmal gar nicht hinterher kommen. Aber unsere Führerin passt gut auf, dass wir dran bleiben. Es hat uns wieder sehr gefallen - besonders die vielen im Original erhaltenen Einrichtungsgegenstände - aber das soll jetzt dennoch die letzte gewesen sein. | |
Wir kommen durch Cerna Hora und jetzt fällt uns auch ein, dass wir den Namen von der Biersorte her kennen. Die aktuelle Brauerei kann leider nicht besichtigt werden und auf das Museum haben wir keine Lust. Deshalb kaufen wir nur ein paar Probierflaschen im dazugehörigen Bierladen. |
|
Der Ort Velke Mezirici wird von einem sehr schönen Schloss überragt. Wir klettern den Berg hinauf und kommen pünktlich zum 17-Uhr-Schlag an, der bedeutet, das Museum wird jetzt geschlossen. Wir können uns aber noch den Hof anschauen und auch die Außenansicht ist total romantisch. Die meisten der Schlösser, die wir uns in den letzten Tagen angesehen haben, gehörten in irgendeiner Form zum Fürstentum Liechtenstein. |
|
Weil uns Jihlava im März so
überraschend gut gefallen hat, planen wir hier den nächsten
Übernachtungsstopp. Die einzige Möglichkeit ist der Parkplatz vor dem
Zoo. Das ist ok, da wollen wir morgen sowieso hin. |
|
Samstag, 30.7.2016 |
|
Sonntag,
31.7.2016 |
|
Nächstes Ziel ist Jaromerice. Das Schloss mit der anliegenden Kirche und den kleinen Park schauen wir uns nur von außen an. |
|
Ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe gibt es in Telc; wir suchen uns also
dort den nächsten Campingplatz. Kaum sind wir dort eingetroffen, beginnt
es wieder in Strömen zu regnen. |
|
Montag, 1.8.2016 |
|
Auf der Weiterfahrt halten wir kurz in Zirovnice, um uns das Schloss - ebenfalls von außen - anzusehen, |
|
und auch in Jindrichuv Hradic wird uns die Besichtigungsentscheidung durch die Montagsschließung abgenommen und wir drehen nur eine Außenrunde. Die Häuser am Marktplatz sind fast so schön wie in Telc. | |
Heute ist es sehr schwierig, einen Campingplatz zu finden. Zwar
funktioniert die Navigation perfekt, nur die Plätze gibt es leider nicht
mehr. Irgendwann können wir unser Auto in einem Kiefernwäldchen an einem
idyllischen See abstellen und abends gibt es sogar noch tschechischen
Countryrock als Live-Musik. |
|
Dienstag, 2.8.2016 |
|
Einen Campingplatz suchen wir uns in Ceske Krumlov, machen es uns am
Ufer bequem und beobachten die ankommenden Paddler. Das ist eine Art von
Urlaub, für die ich mich nicht begeistern könnte. |
|
Mittwoch, 3.8.2016 |
|
In Rozmberk fahren wir noch
eine letzte Burg an, finden aber keinen Parkplatz und ich merke, dass
ich fertig bin mit Schlösserbesichtigen. Wir wechseln auf die etwas
größeren Straßen und fahren zielgerichtet zu einem Campingplatz bei
Plzen. Morgen geht es nach Hause. |
© Gaia-Percussion
Texte und Fotos
unterliegen dem Copyright der
Gaia-Percussion und dürfen nur mit ausdrücklicher
Genehmigung des Copyright-Inhabers an anderer Stelle verwendet werden.
Der Inhalt aller hier verlinkten Internet-Seiten und weiterführender Links
liegt außerhalb unserer Kontrolle; wir übernehmen dafür keine Verantwortung.