Samstag, 19.9.2009Um 8.30 Uhr werden wir von Gabi abgeholt. Sie ist eine Kollegin, wohnt seit 16 Jahren in Dahab und betreibt hier eine Tauchschule. Weil zur Zeit nicht so viel los ist, können wir einen Tauchkurs zu zweit bekommen. Unsere Lehrerin Anne ist, nachdem wir uns das Video zum Tauchbuch angesehen haben, sehr zufrieden mit unserem theoretischen Wissen. Wir bestehen die ersten Tests ohne Problem und starten gleich zur ersten praktischen Stunde. | |
Mit Nasstauchanzug (zum Glück kurzärmlig und -beinig), Taucherbrille, Schnorchel, Füßlingen, Flossen, Tarierjacket, Bleigürtel, Pressluftflasche und Lungenautmomat bestückt waten wir ins Rote Meer, üben das Austarieren unseres Gewichtes, das Fallenlassen und Wiederfinden des Mundstücks, das Ausblasen der Maske und das Atmen von der alternativen Luftquelle des Partners. | |
Anne ist superlieb und wahnsinnig geduldig mit mir; aber mir ist schnell klar, dass ich das nicht haben will, breche also nach dem ersten Versuch meine Taucherkarriere ab. Andreas hat es zwar Spaß gemacht, aber er hört trotzdem mit mir zusammen auf. Er sagt, getrennte Hobbys hätten wir genügend und dies sollte wenn, dann ein gemeinsames Hobby werden und ohne mich will er nicht tauchen gehen. Ist er nicht ein liebender Ehemann!! | |
Weil ich so tapfer
durchgehalten habe, gibt es heute zur Belohnung eine Flasche Rotwein aus
dem drinkies-Laden und für Andreas ein kühles Bier. Wir genießen unser
Picknick an einem ruhigen Strandplätzchen mit leckerem Puddingkuchen,
machen dann einen ausgedehnten Spaziergang die Strandpromenade entlang
und treffen uns schließlich wieder im "Eel Garden". Der Kellner freut
sich über unsere Bemühungen, arabisch zu lernen und bringt uns einige
neue Wörter bei. (Vorsichtshalber schlage ich sie alle im Wörterbuch
nach - man weiß ja nie!!) |
Sonntag,
20.9.2009 |
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Heute wollen wir uns ein richtig leckeres Essen gönnen und setzen uns in
ein Restaurant mit chinesischer, thailändischer und indischer Küche.
Andreas verzichtet; ich wähle Spinat mit Chicken, die anderen haben
Nudeln und Tandoori - zufrieden sind wir alle nicht. Ich bin mir
ziemlich sicher, dass das Fleisch in meinem Essen nicht vom Hühnchen
stammt. Letztendlich beenden wir den Abend wieder im "Eel-Garden", genießen den Sternenhimmel und das Meeresrauschen, es ist einfach nur schön. |
Montag,
21.9.2009 Ausschlafen!! Andreas borgt sich ein Fahrrad, um für's Frühstück einzukaufen. Danach ist er krachkaputt, für solcherlei Anstrengungen ist es einfach viel zu heiß. Wir treffen uns wieder im "Eel Garden", wollen heute ein bisschen schnorcheln - das Riff direkt vor uns im Meer soll ganz schön sein - leider sind aber alle Schnorchelausrüstungen schon vergeben. Es wird also wieder ein ruhiger gemütlicher Nachmittag in unserm Lieblingsstrandcafé. Auf unserem obligatorischen Spaziergang die Strandpromenade entlang kaufen wir wieder Rotwein und Rum für den Abend im "Eel Garden". Für die Staffs hier ist es ganz normal, dass wir unseren Alkohol mitbringen; sie stellen uns sofort die passenden Gläser auf den Tisch. Natürlich bestellen wir noch andere Getränke (Beduinentee und Limonensaft), außerdem etwas zu essen und gehen dann irgendwann spät abends nach Hause, weil die Kellner Feierabend machen wollen (das bemerken wir daran, dass einer seinen Rucksack aufhat - rausschmeißen würde uns hier wahrscheinlich keiner). |
Dienstag,
22.9.2009 Lange ausschlafen!! Es ist drückend heiß! Im "Eel Garden" bekommen wir heute Taucherbrillen und Schnorchel - leider keine Flossen - und wollen uns nun endlich das Riff ansehen. Aber auch diesmal klappt das leider nicht. Die meisten Masken und Schnorchel sind kaputt, so dass wir ganz viel Salzwasser schlucken (gut für einen ausgeglichenen Mineralienhaushalt - andere kaufen sich dafür teure Pülverchen in der Apotheke :-D). Da wir noch einen gemeinsamen Schnorchelausflug mit Gabi (und derem Equipment) geplant haben, kann ich für heute verzichten und wieder relaxen mit indischem Yogitee, Knoblauchbrot und einigen Arabischlektionen während der Bestellung. |
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Spaziergang auf der
Strandpromenade, Rotwein und Rum (kleine Flaschen!!) kaufen, im "Eel-Garden"
Sternenhimmel und Meeresrauschen genießen! |
Mittwoch,
23.9.2009 |
Donnerstag,
24.9.2009 Gabi hat uns einen Fahrer organisiert, der uns zu einem ganz tollen Schnorchelplatz im Süden bringen soll. Unterwegs repariert Andreas schnell mal einen liegen gebliebenen Jeep, dann fahren wir zum "Blue Hole". Es ist sehr windig heute, aber in dieser Bucht soll das Schnorcheln wohl trotzdem möglich sein. |
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Schon bei der Ankunft sind wir nicht unbedingt begeistert. Das Restaurant, in dem wir abgesetzt werden, kann mit unserem "Eel Garden" nicht mithalten. Es wirkt alles sehr runtergekommen und schmuddlig. Trotzdem freuen wir uns aufs Schnorcheln. Doch schon auf dem Steg erleben wir das nächste Pech - während Betty ihre Schuhe auswäscht, verschwinden Maske und Schnorchel spurlos. | |
Antje kommt
mit ihrer Ausrüstung nicht so gut klar, also schnorcheln Andreas und ich
allein los. Das Riff ist schön, wir sehen auch einige Fische, sind aber
nicht ganz so begeistert wie beim ersten Mal. Die Wellen verursachen
auch beim Schnorcheln eine "Fast-Seekrankheit". Da wir also alle etwas
unzufrieden sind, beschließen wir schnell, diesen Ausflug abzubrechen
und fahren mit einem sehr vorsichtigen Taxifahrer zurück zu Gabis
Tauchstation. Ihr Mann ist sehr großzügig und erlässt uns die
Leihgebühr, weil er merkt, dass wir nicht glücklich sind. Außerdem hatte
uns der Fahrer nicht zur geplanten Stelle gebracht. Wir spazieren am Strand entlang zum "Eel Garden". Hier gefällt es uns am besten. Heute Abend müssen wir uns verabschieden - eine Woche ist ganz schön schnell vorbei. |
Freitag,
25.9.2009 Der Satz "Wir fahren nach Hause nach Kairo" klingt sehr eigenartig, fühlt sich komisch an und ist ja auch nicht wirklich wahr. Der Busfahrer hat die Klimaanlage sicher schon seit geraumer Weile laufen und den Bus damit auf 12° heruntergekühlt. Wir sind natürlich darauf eingerichtet und haben die entsprechenden Sachen an. Nachdem alle eingestiegen sind, steigt die Temperatur aber schnell auf 18°. Ich kann wieder mal überhaupt nicht damit aufhören, die faszinierenden Berge und die Wüste zu fotografieren. Leider sieht man auf den Bildern diese außergewöhnlichen Strukturen nur selten. |
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