Gaia-Percussion  

Reisen

Tschechien ˡ Bulgarien ˡ Rumänien ˡ Polen

Wo man Bier braut, da lässt es sich gut leben.

tschechisches Sprichwort

24.7.2022
Ich habe drei Wünsche für diesen Urlaub: das Rila-Kloster in Bulgarien, das Schloss Peleš in Rumänien und die Bergklöster m Nordosten Rumäniens. Wir beginnen aber erst einmal mit einer altbekannten Station. Loket ist eines unserer Lieblingsörtchen in Tschechien - die Burg ein echter Hingucker, das Bier lecker, die Menschen freundlich und zu Späßen aufgelegt. Hier fühlen wir uns wohl.
 
25.7.2022
In Horšovský Týn, einem wirklich hübschen Städtchen, sehen wir uns ein tolles Schloss an. Es beginnt auch gerade eine Führung durch die Innenräume, die auf den Bildern neben der Kasse sehr interessant aussehen. 70 Minuten auf tschechisch - es ist zwar schade, aber wir verzichten.
Das Wasserschloss in Švihov ist zum Montag leider geschlossen. So bleibt uns auch hier nur eine Umrundung. Dennoch ist es ein sehr lohnenswerter Halt.
Das Schloss Žinkovy scheint in privater Hand zu sein. Es ist traumhaft schön und mit einem riesigen Zaun gesichert. Trotzdem können wir es natürlich von allen Seiten bewundern.
Auf dem Weg nach Nepomuk wird mit großen Werbeschildern auf die Brauerei Zlata Krava aufmerksam gemacht. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Schade ist nur, dass ich mal wieder allein kosten muss, weil mein lieber Mann ja unser Fahrer ist. Er verlässt sich aber auf meinen Geschmack und wir kaufen ein paar Flaschen für heute Abend.
In Blatna kommen wir an einer Schlossbrauerei vorbei und außerdem wird hier der Baron Hildebrandt destilliert. Auch das ist natürlich einen Halt wert. Allerdings kaufen wir nichts, weil uns einfach alles viel zu teuer ist. Das Schloss ist sehr hübsch. Im Turm befindet sich eine Lego-Ausstellung, die wir uns auch nicht ansehen.
Wir suchen uns einen schönen Zeltplatz, bekommen in der benachbarten Kneipe gutes Bier und teilen uns eine leckere Forelle. Ein Gast hat seine Gitarre mitgebracht. So werden den ganzen Abend über tschechische Volkslieder gesungen, wobei Kinder, Jugendliche, Eltern und Omas gleichsam textsicher sind. Obwohl wir natürlich nicht einstimmen können, fühlen wir uns sehr wohl hier. Wo man singt, da lass dich ruhig nieder; böse Menschen kennen keine Lieder.
 
26.7.2022
In Police dürfen wir mit unserem Auto direkt auf den Schlosshof fahren. Eine junge Frau verkauft uns Eintrittskarten. Gemeinsam bezahlen wir 100 Kronen (ungefähr 4€). Dann schließt sie ihr Büro zu und uns alle Räume des Schlosses auf. Dazu kriegen wir ein deutschsprachiges Skript mit Erklärungen. Der große Saal ist eine einzige Baustelle, weil der Deckenstuck erneuert wird. Das stört gar nicht; wir klettern munter hindurch. Absolutes Highlight ist eine kleine Kapelle, die 1945 versiegelt worden ist und erst in der Mitte der 80er wieder geöffnet wurde. Alle Wandbemalungen sind wunderbar erhalten. In einem Glassarg ruht das Skelett eines Ritters in seiner Rüstung mit einem goldenen Kelch in der einen und einem Palmwedel in der anderen Hand. In den Bilderrahmen hängen keine Gemälde sondern Halbreliefs. Zum Glück habe ich gleich am Anfang die Erlaubnis erbeten zu fotografieren. Da kann ich jetzt das Verbotsschild ungestraft ingnorieren.
Weiter geht es zur Burg Bitov. Bei der Anfahrt erhaschen wir durch den dichten Wald hindurch einen Blick darauf, wie sie trutzig auf ihrem Felsen thront. Dann öffnen sich die Schleusen des Himmels. Wir tasten uns im Schritttempo vorwärts. Es ist kaum noch etwas zu erkennen. Diese Burg bleibt also auf unserer Wunschliste und wir versuchen, den Regenfluten in Richtung Osten zu entkommen. In Mikulov ist es zwar auch nicht trocken, aber mit einem Schirm gut zu ertragen. Das Schloss überragt die Stadt auf mehreren Felsen. Wir erklimmen die Stufen, um das gigantische Bauwerk zu bewundern. Der Innenbereich bleibt aber wieder tschechischsprachigen Führungen vorenthalten, an denen wir ja erfahrungsgemäß nicht teilnehmen wollen.
Mit Hilfe des Schloss-WLANs können wir den Regenradar verfolgen und beschließen, auf dem schnellsten Weg nach Ungarn an den Balaton zu fahren. Hier werden wir tatsächlich von der Sonne begrüßt, die gerade untergeht, als wir Siofok erreichen. Wir sind etwas überrascht, weil nur sehr wenig los ist. Der Zeltplatz ist nicht einmal zur Hälfte belegt und von dem abendlichen Treiben mit Partystimmung, das wir so mögen, ist auch nichts zu spüren. Wir werden also morgen gleich weiter fahren.
27.7.2022
Die Tankstellenkasse behandelt uns zur Verwunderung der Angestellten wie die Ungarn (obwohl das eine Sprache ist, in der ich gar nicht kommunizieren kann) und berechnet uns den guten Einheimischen-Preis. So bezahlen wir für die uns erlaubten 20 l Diesel anstatt der erwarteten 15.118 nur 9.600 Forint. Dies ist nicht zu ändern und wird mit einem Schulterzucken hingenommen. An der nächsten Tanke dürfen wir 50 l einfüllen und die bezahlen wir dann auch anständig zum Ausländerpreis.
Wir wollen auf einen Zeltplatz so nah wie möglich an der rumänischen Grenze. Einen ersten ausgeschilderten gibt es gar nicht, ein zweiter vom Navi angebotener ist geschlossen. Schon etwas frustriert versuchen wir es 40 km weiter beim nächsten Navi-Angebot und hier haben wir tatsächlich Glück. Versteckt in einem Wäldchen aber gut ausgeschildert finden wir unseren Stellplatz für diese Nacht.
28.7.2022
Wir kommen schnell durch die Passkontrolle an der Grenze, dann fahren wir ohne Halt durch das rumänische Regenwetter und suchen uns erst kurz vor der bulgarischen Grenze einen Zeltplatz. Dann kann es morgen also gleich los gehen.
 
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