Prag Oktober 2014 ˡ Dezember 2014
Strahlende Augen erblicken
eine strahlende Welt.
tschechisches Sprichwort
3.10.2014
Wegen diverser Baustellen und Umleitungen
kommen wir eine Stunde später als geplant in unserem Hotel Pankrac an.
Es ist recht einfach, aber ok und Andreas hat bei der Buchung darauf
geachtet, dass die nächste Metrostation in unmittelbarer Nähe ist. Wir
fahren gleich ins Zentrum, spazieren in Richtung Wenzelsplatz und lassen
uns von einem Schlepper mit einem Spezialangebot in ein Kellerrestaurant
locken. Es ist gut, aber für Prager Verhältisse auch relativ teuer. Am
Altstädter ring genießen wir das Prager Flair, suchen uns einen
Restaurantdraußenplatz, probieren uns durch verschiedene Biersorten,
verspeisen dazu Gulasch, Haxe und Palatschinken. Am Nachbartisch
beobachten wir eine junge Asiatin, die fluchtartig ihren Tisch verlässt
und an der Reaktion des Kellners, dass sie nicht genug bezahlt hat. Mit
unserer Rechnung verstehen wir dann auch, was passiert ist. Die
angeschriebenen Preise gelten nur für den Innenbereich des Restaurants.
Draußen ist es fast doppelt so teuer. Wir fühlen uns zwar betrogen,
trösten uns aber damit, dass wir einen schönen Abend verbracht haben.
Mit Hilfe einiger Ossi-Touristen, die wir unterwegs treffen, finden wir
die beste Prager Bierkneipe, die wir kennen, wieder: das U Fleku. Das
Bier ist immer noch so lecker, wie wir es in Erinnerung haben. Die
Gasträume sind gut besucht. Ein Akkordeonspieler sorgt mit deutschen
Volksweisen für gute Stimmung - kein Wunder, das Lokal ist fast
vollständig voll besetzt. Der ADAC-Stadtplan führt uns sicher zurück zur
Metro. So fallen wir um Mitternacht zufrieden und erschöpft in die
Hotelbetten. |
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4.10.2014
Das Frühstück ist einfach und
sättigend. Wir fahren mit der Metro auf die Kleinseite Prags und
sehen uns zuerst den Waldstein-Garten und das Palais an. Obwohl wir
nicht alle Räume zugänglich sind, weil der Senat hier seinen Sitz
hat, sind wir positiv überrascht, weil der Eintritt frei ist und
schöne Gestaltungen zu besichtigen sind.
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In einem hübschen kleinen Restaurant stärken wir uns bei Schweinekotelett, Prager Torte und Schwarzbier für den Hinaufmarsch zur Burg. Auch wenn die vielen Treppen anstrengend sind, ist der Besuch sehr lohnenswert - nicht zuletzt mit dem herrlichen Ausblick über die Stadt. |
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Von den vielen Besichtigungsmöglichkeiten entscheiden wir uns für die gotische Veitskathedrale, |
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die eher schlichte romanische St-Georgsbasilika, |
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das goldene Gässchen mit seinen kleinen bunten Wohn- und Handwerkshäusern (in einem wohnte Franz Kafka 1916 und 1917) und einem vor Waffen strotzendem Wehrgang (die Folterkammer sparen wir uns) |
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und letztendlich den alten Königspalast mit einem tollen Gewölbesaal, in dem neben dem goldenen Thron auch die prunkvollen Krönungsinsignien ausgestellt sind. Für alles zusammen bezahlen wir pro Person 250 Kronen (ca. 9€) und ich darf sogar überall fotografieren. |
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Auf dem Rückweg bummeln wir durch die Neruda-Gasse, rasten bei kühlem Blonden und Dunklem in einer kleinen Straßenkneipe, |
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spazieren dann weiter über die Karlsbrücke mit den in die Ferne blickenden Figuren, durch die Karlsgasse |
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zurück zum Altstadtring, wo wir uns heute an der astronomischen Uhr des Rathausturmes die zwölf Apostel anschauen, die sich zu jeder vollen Stunde in Bewegung setzen. |
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Am Wenzelsplatz vorbei ist das
abschließende Ziel, weil es gestern so schön war, wieder das U Fleku.
Heute bekommen wir sogar einen Platz im Biergarten und lassen den Abend
bei Schwarzbier, Schweinshaxe und Akkordeonmusik genüsslich ausklingen. |
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Während unseres
Besuches ist Prag äußerst gut besucht; einige der Fußgängerpassagen sind
hoffnungslos überfüllt. Wir hören etwas Russisch, Englisch, Italienisch,
Spanisch, Rumänisch (was wir nur an dem Fähnchen der Reiseleiterin
erkennen), asiatische Sprachen (dem Aussehen der Besucher nach vermuten
wir Japanisch, Chinesisch, Indisch), hauptsächlich aber Deutsch. Ich
habe ein kleines schlechtes Gewissen, weil ich unser Vorhaben nicht
eingehalten habe, die wichtigsten Worte (Guten Tag, Danke, Bitte, Auf
Wiedersehen) in der Landessprache zu beherrschen. Aber Prag spricht
Englisch - da ist das nicht ganz so tragisch. |
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