Gaia-Percussion  

Reisen

Wer nicht annehmen will, braucht auch nicht zu geben.
deutsches
Sprichwort

Mich plagt das Fernweg - normalerweise verbringen wir die Osterferien in Ungarn. Das ging wegen der aktuellen Situation schon im letzten Jahr nicht und auch diesmal müssen wir leider verzichten. Wir nutzen also die Zeit, um uns Burgen und Schlösser in Mitteldeutschland anzusehen, die wir bisher noch nicht kennen. Natürlich sind wir gedanklich darauf vorbereitet, dass dies nur von außen möglich sein wird.
 
29.3.2021

Wir verlassen Dessau in östlicher Richtung und sind entsetzt über den Zustand des Baumbestandes rechts und links der Straße. Das sieht ja noch schlimmer aus, als in unseren Dessauer Stadtwäldern, durch die wir jeden Tag radeln. In Oranienbaum hängen viele Protestschilder "Wir bleiben hier" an den Gartenzäunen, mit denen eine Ortsumgehung befürwortet wird. Nur wenige Kilometer weiter wird in Jüdenberg gegen eine Giftmülldeponie demonstriert. Es ist schon schlimm, was in unserem Umland so los ist.

Jetzt wollen wir aber schöne Erlebnisse und besuchen zuerst das Schloss Hohenprießnitz in Zschepplin. Dies ist leider vollständig in Privatbesitz und wir können nur einen Blick durch das Eingangstor werfen.
Mehr Glück haben wir in Püchau, einem Ortsteil von Machern. Ich bin begeistert - das Schloss ist schon auf den ersten Blick ein wahres Märchen. Nachdem wir einige wenige Schilder gelesen haben, können wir mit einer kleinen Spende in die Kasse des Vertrauens durch das Schloss, den Turm und den Garten schnorcheln - schöner geht nicht! Es ist alles unglaublich liebevoll eingerichtet und dekoriert. In einem der Zimmer wurde im Jahre 924 der erste deutsche König des heiligen römischen Reiches deutscher Nation, Heinrich I, nach einer Verletzung im Kampf gegen die Ungarn gesund gepflegt. In anderen Zimmern wird der Empfang Napoleons dargestellt. Selbst in die privaten Bereiche können wir durch verglaste Türen einen neugierigen Blick werfen.
Das Schloss in Colditz ist ein schon von weitem sehr bemerkenswerter Bau. Der Einlass ist wegen der aktuellen Situation nicht gestattet und eine Baustelle hindert uns an der Umrundung des Schlosses. Dennoch mögen wir den Ort mit seinen schmalen Treppenaufgängen und alten Fackwerkhäusern.
Letzte Station für heute ist die Burg Mildenstein in Leisnig. Auch hier gefällt uns der Ort sehr, obwohl wir das Schloss weder betreten noch umrunden können. Von einem Parkplatz am gegenüberliegenden Ufer der Mulde können wir aber noch einen imposanten Blick erhaschen.
 
31.3.2021

Wir machen uns wieder auf den Weg nach Mittelsachsen und landen als erstes in Frohburg, um uns die Burg Gnandstein anzusehen. Der Blick von außen ist schon großartig und das Tor ist offen, so dass wir bis auf den österlich geschmückten Burghof kommen. Restaurant und Hotel sind natürlich genauso wie das Museum geschlossen, so dass wir uns weder die Ausstellung ansehen, noch den angepriesenen Blick von der Terrasse genießen können. Allerdings landet die Burg sofort auf der To-Do-Liste für spätere Ausflüge.

Gleich nebenan suchen wir die Burg Kohren. Hier sehen wir schon von weitem, dass es sich um eine Ruine mit zwei Türmen handelt und wollen uns dies natürlich ansehen. Deshalb kurbeln wir durch engste Gassen, bis es nicht mehr vor und kaum noch zurück geht. Ein Einheimischer kennt dieses Problem verirrter Touristen und ist so nett, sein Auto ein Stück zur Seite zu fahren, damit wir umlenken können.
Weiter geht es nach Rochlitz. Auch hier steht ein tolles Schloss - allerdings steht am Tor eine Information, dass der Besuch erst ab dem 1.4. möglich ist. Die To-Do-Liste ist gezückt, wir werden sicher wieder kommen.
In Lunzenau finden wir das letzte Ziel des heutigen Tages, das Schloss Rochsburg. Es ist fast vollständig restauriert und total schön. Auch hier kommen wir bis auf den Schlosshof; das Museum ist geschlossen. Auf dem Vorhof allerdings kommen wir im Schokoladenmuseum zu einigen leckeren Erinnerungsstücken und Osterleckerlis für die Lieben zu Hause.
29.4.2021

Wir machen uns wieder auf den Weg nach Mittelsachsen - heute in Richtung Chemnitz. Die kleinste Burg in Sachsen ist die Burg Rabenstein. Laut Google sollte sie zur Besichtigung geöffnet sein, aber leider ist dies doch nicht möglich. Auf jeden Fall gefällt uns der kleine Schatz so, dass wir sicher wieder kommen.

 

Das Wasserschloss Klaffenbach finden wir zufällig über braune Kulturschilder. Den großen Spaziergang im anliegenden Park heben wir uns auf und nehmen heute nur die kleine Runde. Da auch alle Restaurationen geschlossen sind, gibt es im anliegenden Hofladen eine kleine Verpflegung, bestehend aus Büffelwurst und Schafskäse.

Wegen diverser Baustellen können wir einige Ziele nicht anfahren - die bleiben also auf unserer To-Do-Liste.

Wir fahren noch die Burg Kriebstein an. Auch hier gibt es nur die Außenumrundung. Dennoch finden wir das Gemäuer fantastisch und freuen uns auf einen späteren Besuch.
8.5.2021

Wie an so vielen Orten stehen wir leider auch in Waldenburg vor verschlossener Schlosstür. Das Gebäude ist toll und die Fotos der Inneneinrichtung machen mal wieder Lust, wieder zu kommen.

 
11.5.2021

Das Schloss in Burgkemnitz können wir uns leider nur von weitem ansehen, weil es eine Caritas Wohn- und Förderstätte beherbergt. Wir hoffen, dass durch die Nutzung dieses tolle Gemäuer erhalten werden kann.

 
Das Wasserschloss Reinharz hat einen besonders bemerkenswerten Turm und wird gerade restauriert. Wir bummeln durch den anliegenden Park, um den Blick von mehreren Seiten zu genießen.  
Das Schloss Pretzsch wird von einer Frühförderstelle genutzt. Am Eingang werden wir von einem Schild empfangen, dass wegen Ansteckungsgefahr das Betreten verboten ist. Davor haben wir natürlich Respekt und umrunden das Gelände von außen.  
Auf dem Gelände des Schloss Doberlug ist auch noch ein bemerkenswertes Kloster. Wir erlauschen Orgelklänge, die aber sicher nur zu einer Probe gehören, denn alle Türen sind verschlossen. Auch die Museen können zur Zeit nicht besucht werden.  
Letztes Ziel ist heute das Schloss in Sallgast, ein kleines Schmuckstück, in dem die Büros des Gemeinderats und des Bürgermeisters untergebracht sind. Die Rhododendronhecken beginnen leider erst zu blühen; so ist die Pracht nur zu erahnen.  
   

 

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