Gaia-Percussion

Reisen

Vereinigte Arabische Emirate 2016

Zauberhafte Welt aus 1001 Nacht

Schreibe die schlechten Dinge, die dir getan wurden in den Sand, aber schreibe die guten Dinge, die dir geschehen sind, auf ein Stück Marmor.
Sprichwort aus den Vereinigten Arabischen Emiraten

Annette und Roland werden mit dem Bus hin und her durch die Vereinigten Arabischen Emirate bis in den Oman hinein bugsiert und erleben tolle Abenteuer!
10.3.2016
Mit dem Auto fahren wir früh nach Hannover, fliegen um 11.45 Uhr in Richtung Istanbul und haben dort fünf Stunden Aufenthalt. Während der Zeit müssen wir uns leider im Flughafen aufhalten, vertreiben uns die Zeit mit Essen, Trinken, einem Bummel durch die kleinen Geschäfte – dennoch wird es uns recht lang, bevor es um 21.10 Uhr Ortszeit (eine Stunde Zeitverschiebung) endlich weiter geht.
 
11.3.2016
Um 3.50 Uhr Ortszeit – weitere zwei Stunden Verschiebung – landen wir in Abu Dhabi und werden sofort per Bus auf einer beidseitig sechsspurigen Autobahn zu unserem Hotel Time Grand Plaza nach Dubai gebracht. Nebel und Regen erschweren die Sicht, drücken auf die Stimmung und lassen uns Schlimmes ahnen. Um 7.00 Uhr kommen wir dort an und fallen todmüde in unsere Betten. Gegen Mittag strahlt die Sonne bei blauem Himmel - nun kann der Urlaub beginnen.
Der Reiseleiter empfiehlt uns eine Einkaufsmall, weil wir Mitbringsel für die Lieben zu Hause suchen und es später vermutlich wenig Zeit dafür gibt. Der Taxifahrer meint, eine andere wäre noch viel näher und ebenso schön – das wollen wir! Deshalb gibt es eine sehr scharfe Abfahrt, mit der wir zum Glück niemanden gefährden. Wir kommen zur Madina-Mall, die uns sehr gut gefällt, weil sie nicht zu groß ist und wir uns schnell gut zurecht finden. Den Heimweg schaffen wir zu Fuß – herrlich rosa blühende Bäume sind der Wegpunkt, an dem wir uns orientieren können.
Unterwegs kehren wir zum Abendessen ins Grandhotel ein, weil wir Bierappetit haben und es in unserem Hotel keines gibt. Für uns beide bezahlen wir insgesamt knapp 190 AED (ca. 45 €) und sind damit sehr zufrieden.
 
12.3.2016
Es geht sehr früh mit dem Bus auf Tour in Richtung Al Ain Oase. Erster Stopp ist eine Kamelrennbahn auf der wir das Morgentraining beobachten können. Die Reiter winken uns fröhlich zu, was wir natürlich erwidern.
Den zweiten Stopp nutzt der Fahrer zum Tanken während wir in die Wüste spazieren und dabei tatsächlich einige kleine Regentropfen spüren, die aber nicht einmal den roten Wüstensand erreichen.
Bei einem dritten Halt besuchen wir das Al Jahili Fort; im Innenhof der Festung wird gerade ein Werbespot gedreht, was auch ein interessantes Erlebnis ist, obwohl der Gesamteindruck natürlich geschmälert wird. Zum Besuch gehört eine Kaffeeprobe – aromatisiert mit Kardamom ist er etwas ganz besonderes und schmeckt uns sehr gut.
Den Ort Al Ain erreichen wir über einen Kreisverkehr, in dessen Mitte eine Teekanne mit sieben Tassen die sieben Emirate symbolisiert. Der frühere Scheich-Palast ist jetzt ein Museum, in dem wir einen Faible für die DDR entdecken – im Diwan (dem Empfangssalon) steht ein Sonnebergradio „Ilmenau“, das der Scheich sehr geliebt hat.
Scheich Zayed, der die Vereinigten Arabischen Emirate 1971 begründete, war so vom Rentensystem und der Gesundheitspolitik der DDR begeistert, dass er beides in dieser Form für sein Land übernommen hat. Das Radio bekam er bei einem Besuch geschenkt.
Bei einem fünften Halt kaufen wir in einer Markthalle kleine aber sehr köstliche Bananen. Von den weiteren Angeboten (Fisch, Obst, Gemüse, Gewürze) brauchen wir nichts – der Mix aus den verschiedenen Gerüchen ist uns eher unangenehm. Unsere Mitreisenden legen glücklicherweise auch keinen Wert auf einen längeren Aufenthalt; so kann es schnell weitergehen.
Der Eingang zur Oase führt durch ein monumentales Portal in einen blühenden Dattelpalmengarten. Orangenblüten verströmen einen betörenden Duft. Ein junger Mann demonstriert uns das sekundenschnelle Erklimmen einer Palme mit Hilfe eines Seiles. Nachdem wir die leckeren Datteln verkostet haben, kaufen wir auch gern und viel (es gibt eben keine kleinen Packungen).
Zum Mittagstisch im Zait Unah können wir uns an einem Buffet bedienen und bekommen wieder ein Bier dazu, was uns natürlich besonders gut gefällt.
Gut gestärkt fahren wir zurück zum Hotel, haben aber nur eine kurze Erholungspause, bevor es mit dem Programm weiter geht.
Um 19 Uhr ist es schon dunkel und wir beginnen am Pier sieben unsere Marina-Dhow-Dinnerfahrt auf dem Creek durch das nächtliche Dubai. Die festlich beleuchteten Boote vor den eindrucksvollen Lichtern der Skyline bieten ein wunderbar romantisches Bild. Zum Essen wird Stella-Bier serviert, das uns an unsere Ägyptenurlaube erinnert.
Kurz vor Mitternacht kommen wir zurück zum Hotel. Nachdem wir gestern todmüde ins Bett gefallen sind, machen wir heute dasselbe – freuen uns dabei über die Erlebnisse eines ereignisreichen Tages.
 
13.3.2016
Um 7.00 Uhr beginnt unsere Busfahrt nach Abu Dhabi; da wir eine Moschee besuchen wollen, wird auf die Kleiderordnung geachtet. Verlangt sind trotz Temperaturen von um die 30°C für Frauen knöchellange Hosen oder Röcke, bedeckte Arme bis zum Handgelenk und ein Kopftuch. Für Männer gelten solch strenge Einschränkungen nicht.
Zunächst besuchen wir einen exklusiven Teppichhändler. Wir befürchten einen Nepp wie bei deutschen Rentnerkaffeefahrten, fühlen uns dann aber gar nicht so. Die Erklärungen sind sehr interessant und wir werden überhaupt nicht zum Kauf animiert.
Für Fotos bei Tageslicht halten wir am Burj Al Arab, dem segelförmigen Wahrzeichen, und machen eine Fahrt über die von vielen Prominenten bewohnte Palmeninsel, die ihren Namen der Form von 16 miteinander verbundenen Palmwedeln verdankt, was jedoch nur von oben zu erkennen ist.

Zu Hause schauen wir uns dies genauer an.

Wir fahren vorbei am Zementwerk NCC Dubai, das von DDR-Spezialisten modernisiert (von Nass- auf Trockenverfahren umgestellt) wurde.

Vor 35 Jahren war dieser Standort am äußersten Rande der Stadt. Bis zum Persischen Golf gab es nur Wüstensand zu sehen. Wo heute das Hotel Al Arab steht, war damals die Badestelle für die Monteure aus der DDR.

In der größten Moschee der Emirate, der Sheikh Zayed Moschee ist den Damen das Betreten nur in voller Verhüllung gestattet; Schuhe sind für alle verboten. Innen beeindrucken uns besonders ein Swarowski-Leuchter, ein speziell für den Fußboden dieser Moschee im Iran handgeknüpfter Teppich und eine blütenförmige Wanduhr, deren Anzeigen in Arabisch und Lateinisch wechseln.
Nachdem Mittagsbuffet im Resto spazieren wir über eine künstliche Insel, die zum Schutz vor Erosion angelegt wurde.
Es gibt einen schönen Badestrand, diverse Kioske und im Hintergrund den überwältigenden Blick auf die Skyline Abu Dhabis – einer schöner Ort zum Verweilen.
Kaum zu überschauen sind die gigantischen Komplexe in Form von in sich verdrehten Hochhäusern, gewaltigen Scheiben und dem schiefsten Gebäude der Welt – daneben sieht der traditionelle Sultanspalast schon leicht verloren aus.
Weil es uns so gut gefallen hat, kehren wir zurück in Dubai wieder im Grandhotel ein und lassen bei einem kleinen Imbiss und Bier den Abend ausklingen.
 
14.3.2016
Weil heute eine große Tour ansteht, müssen wir pünktlich um 7.45 Uhr mit gepackten Koffern zur Dubai-Stadtrundfahrt bereit sein.
In einer Juweliermanufaktur fragt der Verkäufer nach Geburtstagskindern. Heute gibt es keines, morgen auch nicht – ABER übermorgen ist Annette dran. Deshalb bekommt sie ein kleines Geschenk – ein silbernes Kettchen mit einem Anhänger in Form der Palmeninsel.

Der zweite Halt führt uns zu einem Lederhandel; als keiner der Touristen etwas kaufen möchte, reagiert der Verkäufer recht frustriert, weil er so viele verschiedene Modelle gezeigt hat – es war aber echt nichts dabei, was uns gefallen hätte.

Der Goldsouk ist für Touristen, die noch nie in arabischen Ländern waren, natürlich eine unbeschreibliche Augenweide.
Wir können den Düften der orientalischen Gewürze nicht widerstehen und kaufen getrocknete schwarze Limonen, Curry, Schokokiesel (keine Ahnung, wie die im Einheimischen genannt werden).
Mit dem Abra, einem kleinen Boot, überfahren wir den Creek. Auf der anderen Seite erwartet uns unser Bus, der uns zum Burj Khalifa bringt.
Weil beim Bau das Geld ausging, ist Scheich Khalifa, der Nachfolger des Scheichs Zayed, finanziell eingesprungen – so bekam das Bauwerk seinen Namen.

Bei der Fahrt durch die Stadt kommen wir am Hotel Carlton vorbei, in dem Roland vor 35 Jahren wohnte. Damals war es eines der größten und beeindruckendsten Gebäude, heute wirkt es, obwohl unverändert, eher schlicht und bescheiden.

Im Eingangsbereich des Burj Khalifa befindet sich die größte Einkaufsmeile, die Dubai-Mall. Das Einzige, was wir brauchen, ist ein neuer Akku für Annettes Fotoapparat. Ein Aquarium, für das man woanders einen Zoo besuchen müsste, befindet sich mitten in der Mall. Wir leisten uns einen Imbiss im Restaurant mit Blick auf die musikalisch untermalten Wasserspiele.
Jetzt geht es auf die große Tour – wir fahren mit dem Bus nach Ras Al Kheimah. Das Waldorf-Astoria-Hotel ist einfach großartig. Unser Zimmer ist riesig, hat ein schwarzmarmoriertes Bad mit Badewanne, separater Dusche und großen Spiegeln, einen gemütlichen Balkon mit Blick auf den Golfplatz, ein Wasserbecken und Palmenhaine.
Mit dem Taxi fahren wir zu einem Shopping-Center, in dem wir Geld tauschen, einen weiteren Chip für den Fotoapparat kaufen und libanesisch essen.

Auf unserem Balkon genießen wir die abendliche Ruhe mit einem leckeren Rotwein aus der Minibar. Wir hadern erst einmal mit der Technik - ein gemeinsames Foto mit dem Selbstauslöser zu schießen, klappt erst nach mehreren Versuchen.
 

15.3.2016
Heute verbringen wir einen ruhigen Tag am Strand des Persischen Golfs (auch Arabischer Golf oder Straße von Hormus). Auf bequemen Liegen im Schatten unter Palmen lassen wir uns von Hotelangestellten verwöhnen, die sich um Auflagen, Handtücher und Getränkeversorgung kümmern. Ein Bad bei 24°C Wassertemperatur ist bei 30°C Außentemperatur angenehm und erfrischend. Zum Abschluss gibt es einen Mojito an der Strandbar. Um 16.00 Uhr müssen wir wieder abfahrtbereit sein – es geht mit dem Bus nach Dubai.

Mit dem Lift fahren wir in die 124. Etage des Burj Khalifa auf 452 m Höhe, haben hier einen herrlichen Rundblick auf das abendliche Dubai und die Wasserspiele, den wir dann mit einem Spaziergang um den Brunnen und den von allen Seiten beleuchteten Turm krönen.
Im Burj Al Arab, dem segelförmigen Siebensternehotel, dessen Foyer von Gold überladen ist, fahren wir mit dem Lift auf 300 m Höhe. Hier setzen wir uns in die Bar und genießen bei verschiedenen Cocktails ein für uns überraschendes Feuerwerk über der Palminsel gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn wir feiern in Annettes Geburtstag hinein.
Auf dem Weg zum Bus faszinieren uns private Rolls Roys, die dort parken und wir sind erstaunt, dass selbst der Shuttleservice für die Gäste mit diesen Nobelkarossen ausgestattet ist.
 
16.3.2016
Um 7.30 Uhr stellen wir unsere fertig gepackten Koffer in den dafür vorgesehenen Gepäckraum des Hotels und begeben uns auf einen letzten Ausflug in den Oman.
Einige schwedische Reisende, die nach Afghanistan wollten, dachten wohl, mit Bakschisch (Trinkgeld) sei alles zu erreichen und haben sich in einen unserer Hotelkleinbusse geschummelt. Das hat zur Folge, dass wir zwei Stunden für die Klärung an der Grenze verbringen. Wir sind also erst um 12.00 Uhr in Khasab und auf der Dhow, mit der wir über einen Fjord schippern. An Bord bekommen wir landestypisches Essen und Getränke; bei leicht stürmischer See fühlt sich der Ausflug etwas abenteuerlich an, wir werden aber mit dem Besuch einiger Delphine belohnt.
Zum krönenden Abschluss des Geburtstages fahren wir nach der Wiederankunft in unserem Hotel  für ein leckeres libanesisches Abendessen mit einem Gläschen Rotwein in die 16. Etage.
 

17.3.2016
Es bleibt uns nur noch mit den gepackten Koffern in Richtung Flughafen zu fahren. Der Heimflug führt uns wieder über Istanbul, wo wir aber diesmal nur angenehme zwei Stunden Aufenthalt haben, so dass wir pünktlich um 10.50 Uhr in Hannover landen. Nach dieser schlaflosen Nacht kommen wir müde aber heil und voller schöner Erinnerungen zu Hause an.
 

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